Raser, Alkohol und Drogen: Polizei packt zu in Salzburg!

Salzburg, Österreich - Am 29. April 2025 führte die Polizei in Salzburg umfangreiche Verkehrskontrollen auf der Autobahn A10 sowie in der Stadt Salzburg durch. Die Maßnahme hatte das Ziel, insbesondere Raser, alkoholisierte und unter Drogeneinfluss stehende Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen. Bei diesen Kontrollen wurden mehrere schwerwiegende Verstöße festgestellt.

So wurde ein 30-jähriger Slowene mit einer Geschwindigkeit von 168 km/h auf der A10 gemessen, obwohl dort nur 100 km/h erlaubt sind. In der Stadt Salzburg überschritt ein Pkw-Lenker in der Alpenstraße mit 1,86 Promille beim Alkotest deutlich die gesetzliche Grenze. Auch ein weiterer Fahrer in der Kendlerstraße fuhr mit 97 km/h in einer 50 km/h-Zone.

Drogentests bringen alarmierende Ergebnisse

Die Kontrollen beschränkten sich nicht nur auf Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol. Im Bezirk Zell am See fanden Drogenkontrollen statt, die bei mehreren Fahrzeugführern positive Testergebnisse auf Cannabis ergaben. Ein 34-jähriger polnischer Pkw-Lenker wurde in Kaprun mit einem positiven Drogentest auf Cannabis angehalten, nachdem er einen negativen Alkotest abgelegt hatte. Ebenso zeigten ein 24-jähriger polnischer Fahrer und eine 44-jährige Pinzgauerin in Zell am See positive Ergebnisse auf Cannabis.

In allen Fällen erfolgten unmittelbare Maßnahmen der Polizei, die den Entzug der Fahrerlaubnis, ein Fahrverbot und Anzeigen umfassten. Diese Vorfälle verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen im Straßenverkehr, insbesondere durch Alkohol- und Drogenkonsum.

Neue gesetzliche Regelungen ab 2024

Interessanterweise traten am 1. April 2024 neue Regelungen mit dem Konsumcannabisgesetz (KCanG) in Kraft, die den Besitz, Konsum und Anbau von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen erlauben. Der Anstieg des Cannabiskonsums könnte jedoch die Verkehrssicherheit gefährden, da der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) das zentrale Nervensystem beeinflusst und die Fahrfähigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Während für Alkohol eine Promillegrenze von 0,5 gilt, gab es bisher keinen festgelegten THC-Grenzwert im Straßenverkehr. Ein Verstoß gegen die neuen Regelungen liegt vor, wenn ein Fahrzeugführer nachweislich unter THC-Einfluss fährt, was bei einem Blutwert von 1 ng/ml gegeben ist.

Umso wichtiger ist die Aufklärungsarbeit, die in den letzten Jahren in Deutschland und insbesondere in Bayern betrieben wird. Die Verkehrswachten engagieren sich hierzu intensiv und führen Informationsveranstaltungen und Präventionsaktionen durch, die besonders junge erwachsene Fahrer ansprechen sollen.

Im Jahr 2020 gab es in Bayern etwa 4.463 Unfälle, die auf Alkohol zurückzuführen waren, sowie 560 Unfälle mit Drogeneinwirkung. Diese Zahlen belegen die Dringlichkeit der Maßnahmen, da Verkehrsunfälle unter Einfluss von Suchtmitteln eine der Hauptursachen für schwerwiegende Unfälle darstellen. Über die Hälfte der Autofahrer gab an, bereits aufgrund von Ablenkung in gefährliche Situationen geraten zu sein. Die Ablenkung am Steuer umfasst nicht nur den Handygebrauch, sondern auch alltägliche Dinge wie Gespräche mit Beifahrern oder das Essen während der Fahrt.

Insgesamt machen die aktuellen Kontrollen in Salzburg und die fortlaufenden Bemühungen der Verkehrswachten deutlich, dass die Themen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr nach wie vor kritisch sind. Für weitere Informationen zu Veranstaltungen und Aufklärung wenden Sie sich an Ihre örtliche Verkehrswacht oder die Landesverkehrswacht Bayern.

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Ort Salzburg, Österreich
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