Rama kniet vor Meloni: Ungewöhnlicher Empfang am Tirana-Gipfel!

Albanien und Italien stärken ihre Beziehung: Ein kniender Gruß von Rama an Meloni während des Gipfels in Tirana geht viral.
Albanien und Italien stärken ihre Beziehung: Ein kniender Gruß von Rama an Meloni während des Gipfels in Tirana geht viral.

Tirana, Albanien - Am 17. Mai 2025 empfing Albanien mit Regierungschef Edi Rama die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Rahmen des Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana. Die beiden Regierungschefs pflegen ein gutes Verhältnis, das sich in einer besonderen Geste während des Empfangs widerspiegelte. Rama kniete bei strömendem Regen auf dem roten Teppich des Skanderbeg-Platzes, als Meloni aus ihrem Auto ausstieg. Diese Geste erregte sofort Aufsehen, und das Video von ihm, der kniet, wurde in Italien und darüber hinaus viral. Meloni reagierte jedoch peinlich berührt und forderte ihn mehrmals auf: „Edi, Nein“, während sie humorvoll auf Ramas Körpergröße von 2 Metern anspielte, wie Die Presse berichtet.

Rama, der bei der Veranstaltung weiße Turnschuhe mit dem Logo der Europäischen Politischen Gemeinschaft trug, verdeutlichte mit seiner Geste die enge Freundschaft zwischen Albanien und Italien. Diese Allianz ist jedoch nicht nur auf freundschaftliche Gesten beschränkt; sie umfasst auch ernsthafte politische Fragen, insbesondere im Hinblick auf die Migration. Rama genehmigte der italienischen Regierung die Errichtung von Flüchtlingslagern für Migranten im Mittelmeer, die mittlerweile in Abschiebelager umgewandelt wurden, um Migranten, die Italien ausweisen möchte, unterzubringen. Interessanterweise stehen die Lager in Albanien derzeit leer, da Italien Schwierigkeiten hat, Asylwerber dorthin zu bringen. Juristische Herausforderungen haben dazu geführt, dass bisher internierte Migranten nach Italien zurückgeholt werden mussten, wie Die Zeit berichtet.

Herausforderungen bei der Asylpolitik

Die Situation um die Flüchtlingslager hat sich in den letzten Monaten angespannt. Gerichte in Italien entschieden, dass Asylanträge nicht außerhalb der EU behandelt werden dürfen. Dies führte bereits zu mehreren juristischen Niederlagen für Ministerpräsidentin Meloni. Im Januar wurden 3.368 Neuankömmlinge in Italien gezählt, was die Herausforderungen der italienischen Regierung in der Asylpolitik weiter verdeutlicht. Die Bau- und Betriebskosten der albanischen Flüchtlingslager belaufen sich auf mehr als 650 Millionen Euro, eine hohe Summe für Strukturen, die zurzeit nicht genutzt werden können.

Zusätzlich sehen sich italienische Behörden mit dem Problem konfrontiert, dass abgelehnte Asylanträge in vielen Fällen scheitern; ein Gericht in Rom hatte entschieden, dass 43 Migranten, die zuvor nach Albanien gebracht worden waren, in die EU einreisen dürfen. Ein Schiff der Küstenwache brachte die Männer nach Bari, Süditalien, was einmal mehr unterstreicht, dass das „Albanien-Modell“, das die Einstufung von Herkunftsländern als sichere Herkunftsstaaten anstrebt, umstritten bleibt. Der Europäische Gerichtshof wird am 25. Februar über dieses Modell entscheiden müssen, was die nächsten Schritte für Italien und Albanien ungewiss macht.

Details
Vorfall Migranten
Ort Tirana, Albanien
Schaden in € 650.000.000
Quellen