Notfall im Cockpit: Co-Pilot bewusstlos, Flugzeug fliegt allein!

Madrid, Spanien - Ein alarmierender Vorfall ereignete sich am 17. Mai 2025, als eine Lufthansa-Maschine auf einem Flug von Frankfurt nach Sevilla im Februar 2024 unter kritischen Umständen unterwegs war. Laut Kleine Zeitung war der Co-Pilot während des Flugs bewusstlos und betätigte ungewollt Bedienelemente, was eine ernsthafte Sicherheitslage herbeiführte.
Der Kapitän, der zu diesem Zeitpunkt für eine Toilettenpause das Cockpit verlassen hatte, war nur kurze Zeit abwesend, als der Co-Pilot 36 Sekunden nach dessen Verlassen kollabierte. Dank des aktiven Autopiloten konnte die Maschine jedoch stabil weiterfliegen und letztendlich sicher in Madrid landen, wo 199 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord waren, berichtet n-tv.
Reaktion der Besatzung und Notfallmaßnahmen
Die Reaktion auf den Vorfall wurde von der zuständigen Behörde CIAIAC als professionell und wirkungsvoll beschrieben. Während der Co-Pilot, der Anzeichen eines gesundheitlichen Notfalls aufwies – er war blass, schwitzte stark und machte merkwürdige Bewegungen – um Hilfe kämpfte, versuchte der Kapitän mehrmals, mit einem Code die Sicherheitstür zum Cockpit zu öffnen. Nach fünf erfolglosen Eingaben gab er schließlich einen Notfallcode ein, der die Tür entriegelte. Der Co-Pilot schaffte es, die Tür manuell zu öffnen, kurz bevor sie automatisch aufging.
Wichtig zu erwähnen ist, dass der Co-Pilot einen Krampfanfall erlitten hatte, der unbeabsichtigte Schalterbetätigungen zur Folge hatte. Ein mitreisender Arzt leistete unterwegs Erste Hilfe, und der Co-Pilot wurde nach der sicheren Landung ins Krankenhaus gebracht. Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen epilepsieähnlichen Anfall handelte, jedoch gab es keine Hinweise auf Vorerkrankungen des 38-jährigen Co-Piloten.
Sicherheitsbedenken und Empfehlungen
Der Vorfall wirft gewichtige Sicherheitsfragen zur Doppelbesetzung des Cockpits auf. Aufgrund dieser Ereignisse wird die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) aufgefordert, die bestehenden Sicherheitsrichtlinien zu überdenken. Der Bericht empfiehlt, dass immer eine zweite befugte Person im Cockpit anwesend sein sollte, wenn ein Pilot das Cockpit verlässt. Die EASA hatte bereits nach dem Germanwings-Absturz 2015 eine ähnliche Empfehlung ausgesprochen, die im Jahr 2016 überarbeitet wurde.
Aktuelle Überlegungen der EASA berücksichtigen die operative Erfahrung seit Einführung der Empfehlung „2 Personen im Cockpit“ und verfolgen einen flexiblen, risikobasierten Ansatz. Betreiber sind aufgefordert, eine Risikoanalyse durchzuführen, um die Notwendigkeit der Besetzungsregelungen zu bewerten, wie EASA darlegt.
Der Vorfall hebt die Notwendigkeit hervor, die Sicherheit im Luftverkehr weiter zu stärken und bestehende Richtlinien anzupassen, um das Wohl von Passagieren und Besatzung zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | gesundheitlicher Notfall, epilepsieähnlichen Anfall |
Ort | Madrid, Spanien |
Verletzte | 1 |
Quellen |