Protest gegen Abbau: Radweg auf Nibelungenbrücke sorgt für Aufregung!
Nibelungenbrücke, Linz, Österreich - Am 25. April 2025 wurde der westseitige Radweg auf der Nibelungenbrücke nach nur neun Tagen demontiert. Diese abrupten Maßnahmen führten zu Protesten, die von der Umweltbewegung Extinction Rebellion organisiert wurden. Aktivisten blockierten den Abbau, wodurch die Bauarbeiten vorübergehend eingestellt werden mussten. Die Polizeibehörden lösten schließlich den Protest gegen 22 Uhr auf, nachdem etwa 300 Radfahrer am Mittwochabend für den Erhalt des Radstreifens demonstriert hatten. Rosi Grillmair von Extinction Rebellion äußerte Kritik an der Landesregierung, die für den Rückbau des Radwegs verantwortlich ist.
Thomas Hofer von der Radlobby Linz bezeichnete den Abbau als einen Rückschritt. Interessanterweise war dieser Radweg ursprünglich als 1,5-jähriges Provisorium geplant, wurde jedoch schließlich zur „Testphase“ umdefiniert. Trotz der Tatsache, dass fast 5.000 Menschen eine Online-Petition für den Erhalt des Radwegs unterzeichneten, wurde die Entscheidung der Landesregierung nicht von der öffentlichen Meinung beeinflusst. Diese argumentierte, dass der Rückbau notwendig sei, um den ursprünglichen Verkehrsfluss für Kraftfahrzeuge wiederherzustellen.
Proteste und Sicherheitsbedenken
Der Abbruch des Radweges wurde von der Radlobby Linz als sicherheitsgefährdend kritisiert. Vor allem Radfahrer, insbesondere Familien mit Kindern, stehen nun wieder vor einer hohen Unfallgefahr. Die Radlobby hat daher eine Petition gestartet, um sicherere Radwege auf beiden Seiten der Brücke zu fordern und die Klima- sowie Mobilitätsstrategien der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich zu unterstützen. Es ist geplant, die professionell begleitete Testphase für Radwege bis Ende 2026 fortzusetzen.
Die ersten Effekte einer veränderten Verkehrsverlagerung waren bereits Anfang April deutlich sichtbar. Diese Entwicklung zeigt, dass sich das Mobilitätsverhalten nicht kurzfristig verändert. Insbesondere in Linz, wo sich die Stadt das Ziel gesetzt hat, eine klimafreundliche und lebenswerte Umgebung zu schaffen, sind politische Ankündigungen zur nachhaltigen Mobilitätswende seit Jahren präsent. Dennoch bleiben viele der Maßnahmen ohne spürbare Effekte, und die Anbindung für Radfahrer und Fußgänger ist unzureichend.
Investitionen und Radverkehr der Zukunft
Kritiker bringen zudem in Erinnerung, dass in den letzten Jahren etwa 600 Millionen Euro in die KFZ-Infrastruktur der Linzer Brücken investiert wurden. Der Radweg selbst war mit einer Breite von 1,3 Metern designt worden, und viele Befürworter bestreiten, dass er eine nennenswerte Behinderung für den Verkehr darstellt. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner zeigte sich unzufrieden mit den Protestformen und gab an, dass die ursprüngliche Verkehrsführung bis spätestens Montag, den 28. April 2025, wiederhergestellt wird.
Die Diskussion über den Radverkehr ist Teil eines breiteren Trends, der einen wachsenden Umstieg auf das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative zum Pkw betrifft. In Deutschland zeigen neue Radverkehrskonzepte und hohe Förderungen durch Bund und Länder eine verstärkte Sensibilisierung für nachhaltige Mobilität. Ziel ist es, die Verkehrsleistung durch verbesserte Radverkehrsförderung zu verdoppeln und die Relevanz des Radverkehrs zu erhöhen. Es ist unerlässlich, dass die Bedürfnisse von Radfahrern in der Verkehrsplanung berücksichtigt werden, um sichere und attraktive Radwege bereitzustellen und ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept zu entwickeln.
Details | |
---|---|
Ort | Nibelungenbrücke, Linz, Österreich |
Quellen |