Pflegekräfte verdienen Respekt: Verbesserungen bei Schwerarbeit beschlossen!
Österreich - Die Rolle der Pflegekräfte wird zunehmend als entscheidend für das Gesundheitssystem anerkannt. Geschätzt wird, dass jeden Tag über 190.000 Menschen in verschiedenen Bereichen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und zu Hause wertvolle Arbeit leisten. Dies führt oft zu hohen körperlichen und psychischen Belastungen, da viele Pflegekräfte an ihre Grenzen stoßen. Deshalb hat die Bundesregierung beschlossen, Pflegekräfte in die Schwerarbeitsverordnung aufzunehmen. Gesundheits- und Sozialministerin Korinna Schumann und ÖVP-Klubobmann August Wöginger haben diese bedeutende Entscheidung bekannt gegeben und die Eckpunkte der geplanten Verbesserungen vorgestellt. Diese Entscheidung zeugt von Respekt und Wertschätzung gegenüber einer Berufsgruppe, die oft unter schwierigen Bedingungen arbeitet, wie ots.at berichtet.
Ab sofort erkennt die Gesetzgebung die außergewöhnlichen Herausforderungen in der Pflege an. Pflegekräfte können künftig früher in Rente gehen, wenn sie mindestens 45 Versicherungsjahre nachweisen und in den letzten 20 Jahren mindestens 10 Jahre in einem Job mit Schwerarbeit tätig waren. Dabei wird auch eine objektivierte Betrachtung der Kriterien für Schwerarbeit eingeführt, die psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen einbezieht. Dies ist besonders relevant, da Pflegende häufig unregelmäßige Dienste und belastende Nachtarbeit leisten, während sie auch Menschen in psychischen Krisen betreuen, wie die Arbeiterkammer Niederösterreich hervorhebt.
Verbesserte Bedingungen für Pflegekräfte
Für Pflegekräfte Mitte 60 ist diese Entscheidung von existenzieller Bedeutung. Das lange geforderte Ausmaß der Anerkennung wird nun Wirklichkeit, indem die Bedingungen für die Anerkennung von Schwerarbeit an die Realität angepasst werden. Zudem soll die Anerkennung geleisteter Stunden und Dienste verbessert werden, um der Verantwortung gerecht zu werden, die diese Berufsgruppe trägt, da sie für die Gesundheit und das Leben von Menschen verantwortlich ist.
Die gegenwärtigen Regelungen im Allgemeinen Pensionsgesetz zusammengestellt mit der Schwerarbeitsverordnung, wie sie von drda.at analysiert werden, zeigen, dass psychische Belastungen nur in bestimmten Arbeitsbereichen als Schwerarbeit anerkannt werden. Diese Ungleichheit wird durch die neue Regelung voraussichtlich verringert. Die Bundesregierung zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften zu verbessern, insbesondere durch gezielte Änderungen bei Arbeitszeiten, Dienstplänen und Personalentlastungen, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten.
Heranziehung der Pflegeerfahrung zur Anerkennung von Schwerarbeit
In ähnlichem Kontext stehen Gerichtsentscheidungen über die Schwerarbeitszeiten von Betreuern. Ein Fall, der in Gerichtsurteilen thematisiert wurde, zeigt, dass Fachbetreuer, die direkt für schwerstkranke Menschen oder jene mit hohem Pflegebedarf zuständig sind, potenziell Anspruch auf Schwerarbeitszeiten haben. Eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs stellte klar, dass die Intensität der Pflege und die Art der psychischen Belastung entscheidend dafür sind, ob eine Tätigkeit als Schwerarbeit anerkannt wird. Dies betrifft nicht nur medizinische Berufe, sondern auch die Arbeit von Betreuern in Werkstätten, wie es in einem Beispiel ausgeführt wird.
Die aktuell vorgenommenen gesetzlichen Änderungen sind somit nicht nur ein Schritt in Richtung Wertschätzung, sondern auch eine grundlegende Reform zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Anerkennung von Pflegekräften. Diese Initiative ist das Resultat langjähriger Forderungen und einer breiten Unterstützung aus der Gesellschaft, die nun Früchte trägt.
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