Pensionsreform 2026: Teilpension und höhere Beiträge – Was jetzt zählt!

Ab Jänner 2026 tritt die Pensionsreform in Österreich in Kraft, die Teilpensionen ermöglicht und das Antrittsalter erhöht.
Ab Jänner 2026 tritt die Pensionsreform in Österreich in Kraft, die Teilpensionen ermöglicht und das Antrittsalter erhöht. (Symbolbild/DNAT)

Pensionsreform 2026: Teilpension und höhere Beiträge – Was jetzt zählt!

Österreich - Ab dem 1. Jänner 2026 treten in Österreich weitreichende Veränderungen im Pensionssystem in Kraft. Diese Reform wurde notwendig, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Angesichts einer stetig wachsenden Zahl von Pensionistinnen und Pensionisten – aktuell sind es 2,5 Millionen, bis 2045 wird mit etwa 3,25 Millionen gerechnet – kann das traditionelle Umlageverfahren nicht mehr aufrechterhalten werden. Jährlich müssen daher rund 30 Milliarden Euro zur Finanzierung der Pensionen beigesteuert werden, wie [ORF] berichtet.

Eine zentrale Maßnahme ist die Teilpension, die es Personen ermöglicht, ein Gehalt zu beziehen und gleichzeitig einen Teil der Pension zu empfangen. Diese Regelung wird voraussichtlich etwa 10.000 Menschen zugutekommen. Damit verbunden ist die Möglichkeit einer Arbeitszeitreduzierung zwischen 25% und 75%. Bei einer 50%igen Reduktion der Arbeitszeit kann beispielsweise eine Person mit 3.000 Euro Gutschrift nach Abschlägen 1.347 Euro zusätzlich zur Pension erhalten, wie [5min] erläutert.

Änderungen bei den Antrittsaltern und Versicherungsjahren

Ein weiterer wesentlicher Punkt der Reform ist die Anhebung des Antrittsalters für die Korridorpension von 62 auf 63 Jahre. Dies wird in Quartalsschritten vollzogen, bis das Ziel erreicht ist. Zudem steigen die erforderlichen Versicherungsjahre von 40 auf 42 Jahre. Die erforderlichen Monate für eine volle Pension werden auf 502 Monate angehoben, wie [Austria Aktuell] hervorhebt. Die Änderungen betreffen auch die Einschränkung von Frühpensionen sowie die Regelung zur Aliquotierung der Pensionen, die auf 50 Prozent gesenkt wird, falls Pensionisten kurz vor Jahresende in Rente gehen.

Die Sozialministerin Korinna Schumann hat Einsparungen in Höhe von 197 Millionen Euro im ersten Jahr und 402 Millionen Euro im zweiten Jahr angekündigt. Durch diese Reformen, darunter die Verschmelzung von Altersteilzeit und Teilpension sowie die Reduzierung der Altersteilzeit-Zuschüsse, wird eine nachhaltige Finanzierung des Pensionssystems sichergestellt.

Reaktionen und Ausblick

Trotz des positiven Ansatzes zur Reform gibt es gemischte Reaktionen. Kritiker, darunter FPÖ-Chef Herbert Kickl, bezeichnen die Reform als „Belastungsangriff auf die ältere Generation“ und sprechen von einem Verlust der Solidarität. Auch die Grünen lehnen das Vorhaben ab. Allerdings wird von Experten die Reform als erster Schritt begrüßt, wenngleich sie die Unzulänglichkeit des Maßnahmenpakets kritisieren. In diesem Kontext wird ein Anreiz- und Monitoringsystem für die Beschäftigung von Personen über 60 Jahre in Aussicht gestellt, um die Integration älterer Arbeitnehmer zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pensionsreform 2026 tiefgreifende Veränderungen mit sich bringt, die notwendig sind, um den finanziellen Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel entstehen, zu begegnen. Die geplanten Reformen sollen im Juli vom Nationalrat beschlossen werden, während die Bundesregierung weiter an einem Nachhaltigkeitsmechanismus für die Pensionskosten ab 2030 arbeitet.

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OrtÖsterreich
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