Patriasdorf: Geheimnisse eines historischen Bauerndorfes in Lienz
Patriasdorf: Geheimnisse eines historischen Bauerndorfes in Lienz
Patriasdorf, Österreich - Am 10. August 2025 beschäftigt sich die Berichterstattung mit Patriasdorf, einem traditionsreichen Dorf in Osttirol. Silvia Ebner von Dolomitenstadt berichtet über ihre Begegnung mit der Familie Brugger vom Riedlhof, der idyllisch an der Schnittstelle zwischen Land und Stadt liegt. Patriasdorf war bis 1939 eine selbstständige Gemeinde und hat eine reichhaltige historische Bedeutung, die bis ins Jahr 1075 zurückreicht, als es im Traditionsbuch des Hochstifts Brixen erwähnt wurde.
Der Ort war Teil des Patriarchats Aquileia, das im Mittelalter eine bedeutende geistliche und politische Rolle spielte. Der Patriarch verfügte über eigene Gerichtsbarkeiten, ein Heer, Münzrechte sowie über Burgen und Schlösser. Interessante Details zeigen, dass die Bauern aus Jaschdorf in der Zeit damals für die Versorgung des Hofes auf Schloss Bruck zuständig waren. Viele Bewohner tragen bis heute historische Hausnamen, wie zum Beispiel in den sechs „Kuchlmaierhöfen“, die im Ortszentrum zu finden sind.
Das Leben am Riedlhof
Das Gespräch mit der Familie Brugger fand auf dem Riedlhof statt, der für Veranstaltungen wie das Sunnseitner Hoffest und die Nikolaus- und Krampusgruppe bekannt ist. Killian Brugger, der den Hof in vierter Generation leitet, erzählt, dass der Riedlhof seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Familienbesitz ist und etwa 180 Rinder sowie Hühner, Schweine und Laufenten versorgt. Mit einer App überwacht Killian seine Tiere und kennt sie sogar beim Namen.
Der Riedlhof ist als Bio-Hof tätig und verfügt über einen eigenen Hofladen sowie eine Alm. Auf die Frage zur aktuellen Agrarpolitik äußert Killian Brugger Bedenken und formuliert gleichzeitig Wünsche an den Osttiroler Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Die agrarischen Herausforderungen in der Region spiegeln sich in diesen Äußerungen wider.
Historische Wurzeln von Patriasdorf
Patriasdorf ist nicht nur eine Katastralgemeinde, sondern auch ein Stadtteil von Lienz, in dem etwa 288 Einwohner leben (Stand 1. Januar 2025). Der Ort ist geprägt durch seine besondere Geschichte; so ist die Stadtpfarrkirche St. Andrä, eine der ältesten Kirchen in Tirol, bis ins 5. Jahrhundert zurückzuführen und zeigt verschiedene architektonische Stile. Die steuerliche und rechtliche Bedeutung des Patriarchats Aquileia verweist stets auf die regionalen Wurzeln und die geschichtliche Verankerung von Patriasdorf.
Zusammengefasst zeigt sich, dass Patriasdorf nicht nur ein agrarisches Zentrum ist, sondern auch ein Ort mit tiefen historischen Wurzeln und einer lebendigen Dorfgemeinschaft, die Tradition und Moderne verbindet. Dazu prägen die Berichte aus den verschiedenen Quellen das umfassende Bild dieses kleinen, aber bedeutenden Teils Tirols. Weitere Details über die Region und ihre Geschichte sind unter Agrarpapers zu finden.
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Ort | Patriasdorf, Österreich |
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