FPÖ: Bürokratie-Krise bei Strompreisen – Sofortige Deregulierung gefordert!

FPÖ: Bürokratie-Krise bei Strompreisen – Sofortige Deregulierung gefordert!

Österreich - Der Begutachtungssentwurf zum Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWOG) wird sowohl kritisiert als auch gelobt. Paul Hammerl, der stellvertretende Energiesprecher der FPÖ, äußert sich besorgt über die komplizierte Energieabrechnung für Endkunden. Seiner Meinung nach sind die Informationen auf den Stromrechnungen für den Durchschnittsbürger schwer verständlich, was eine Entbürokratisierung notwendig macht. Dies berichtet OTS.

Zusätzlich zu Hammerls Kritik hat Axel Kassegger, FPÖ-Energiesprecher, die Regelungen für Nichthaushalte und Aggregatoren bemängelt und als übertrieben sowie ineffizient bezeichnet. Die FPÖ fordert eine aktive Rolle von Staatssekretär Josef Schellhorn in der Deregulierung, um die Energiekosten nachhaltig zu senken. Aktuellen Prognosen zufolge könnten sich die Netzkosten in den nächsten vier bis fünf Jahren verdoppeln, sofern keine wirksamen Maßnahmen zur Kostendämpfung ergriffen werden.

Forderungen zur Senkung der Energiekosten

Die FPÖ hebt die Notwendigkeit eines klug abgestimmten Netzausbaus hervor, um die Kosten zu reduzieren. Kassegger verweist zudem auf die hohe Steuerlast auf Energie, die in Österreich astronomische Werte erreicht: Die Elektrizitätsabgabe liegt 1.500% über der EU-Mindestabgabe, während die Erdgasabgabe um 552% höher ist. Zudem wird auf Energiepreise und Netzgebühren eine Umsatzsteuer von 20% erhoben.

Um auf die gegenwärtige Situation zu reagieren, ruft die FPÖ Fachleute auf, die Begutachtungsfrist bis zum 15. August zu nutzen, um Verbesserungsvorschläge einzubringen. Die Diskussion über die Deregulierung zeigt, dass der Markt geöffnet werden muss, um mehr Wettbewerb zwischen Anbietern zu ermöglichen. Das Ziel dabei ist, niedrigere Preise und mehr Auswahl für die Verbraucher zu schaffen, wie Energy Theory beschreibt.

Marktstrukturen und Auswirkungen auf Unternehmen

Die aktuelle Energiemarktsituation zeigt, dass insbesondere Unternehmen, die ihre Energiekosten bislang nicht aktiv managen, unter Druck stehen. Laut einer Analyse von KPMG kämpfen Industrieunternehmen, die sich alle zwei bis drei Jahre um Strom- und Gasangebote kümmern, nun mit weniger flexiblen Angeboten und höheren Energiekosten. Diese finanzielle Belastung kann existenzielle Bedrohungen für Unternehmen darstellen.

Die Notwendigkeit einer operativen Umstellung ist offensichtlich, um den Energieverbrauch zu senken und eine widerstandsfähige Beschaffungsstrategie zu entwickeln, die auch in Krisenzeiten robust bleibt. Strategische Optionen umfassen unter anderem eine Absicherung der Margen, Kostenstabilität und nachhaltige Energieansätze. Power Purchase Agreements (PPAs) könnten als mögliche Lösungen zur Verbesserung der Energiebeschaffung dienen.

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