Papst Franziskus verstorben: Wer wird sein Nachfolger?
Vatikanstadt - Papst Franziskus ist heute Morgen, am 21. April 2025, verstorben. Damit beginnt die Suche nach seinem Nachfolger, die durch weißen Rauch aus der Sixtinischen Kapelle signalisiert wird, wenn ein neuer Papst gewählt wurde. Die römisch-katholische Kirche wird interimistisch vom Kardinalskollegium geleitet, bis die Wahl eines neuen Papstes erfolgt ist.
Von den insgesamt 252 Kardinälen sind 138 unter 80 Jahren und damit stimmberechtigt. Diese stellen die entscheidende Stimme bei der Wahl des neuen Kirchenoberhauptes dar. Von diesen wahlberechtigten Kardinälen wurden 109 von Franziskus ernannt, 22 von Benedikt XVI. und 5 von Johannes Paul II. Historische Einblicke zeigen, dass der Einfluss europäischer Kardinäle zurückgeht: In den letzten Jahren fiel der Anteil der wahlberechtigten europäischen Kardinäle von 52 % im Jahr 2013 auf 43 %.
Mögliche Kandidaten für das Papstamt
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die potenziellen Kandidaten, die als „Papabile“ gelten. Beobachter erwarten, dass der nächste Papst möglicherweise aus einem außereuropäischen Land stammen könnte, um den progressiven Kurs von Franziskus fortzusetzen. Diplomatische Erfahrungen und Kontinuität werden dabei von vielen gewählt, wobei der Einfluss von Franziskus durch zehn Konsistorien in den letzten Jahren gestärkt wurde.
- Jean-Marc Aveline (66, Frankreich)
- Peter Erdö (72, Ungarn)
- Mario Grech (68, Malta)
- Pietro Parolin (70, Italien)
- Luis Antonio Gokim Tagle (67, Philippinen)
- Joseph Tobin (72, USA)
- Peter Kodwo Turkson (76, Ghana)
- Matteo Maria Zuppi (69, Italien)
- Ladislav Nemet (Serbien)
Besondere Beachtung finden Kardinal Luis Antonio Tagle, der für den progressiven Flügel steht, und Kardinal Pietro Parolin, der für seine diplomatische Arbeit bekannt ist. Zuppi gilt zudem als geeigneter italienischer Kandidat, anerkannt für sein diplomatisches Geschick und seine Friedensbemühungen in der Ukraine.
Wahlverfahren und historische Perspektive
Der Wahlprozess wird nach der Beisetzung von Papst Franziskus beginnen, wobei das Konklave die Aufgabe hat, das neue Kirchenoberhaupt in geheimer Abstimmung zu wählen. Der Termin dafür wird frühestens 14 und spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes festgelegt. Der Ausgang eines Konklaves ist oft überraschend, was die Unsicherheit des Prozesses verstärkt.
Historisch gesehen haben Konklave eine bedeutende Rolle in der römisch-katholischen Geschichte gespielt. Beispielsweise fanden entscheidende Wahlen wie die Wahl von Papst Johannes Paul II. 1978 oder die Wahl von Papst Franziskus 2013 in der Sixtinischen Kapelle stattfand. Diese Tradition unterstreicht die wichtige Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der Wahl des Oberhaupts der katholischen Kirche.
Zusammenfassend ist das Versterben von Papst Franziskus ein einschneidendes Ereignis für die katholische Kirche, und die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, wer die Führung der über eine Milliarde Gläubigen übernehmen wird.
Kosmo berichtet, dass …
Rai News bietet Einblicke in die Kandidaten…
Wikipedia liefert historische Daten zu vergangenen Papstwahlen.
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