Papst Franziskus verstorben: Der letzte Segen und sein Vermächtnis

Santa Maria Maggiore, Rom, Italien - Am 21. April 2025 gab der Vatikan bekannt, dass Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Nicht-Europäer seit über 1.300 Jahren erlag einer Infektion, die zu einer doppelseitigen Lungenentzündung führte. In den letzten Jahren litt er an verschiedenen gesundheitlichen Problemen, die seinen Gesundheitszustand erheblich belasteten.

In den letzten Monaten war der gesundheitliche Zustand von Papst Franziskus, der seit etwa einem Monat wegen Atemwegserkrankungen in der römischen Gemelli-Klinik behandelt wurde, als komplex zu beschreiben. Er erhielt nachts nicht-invasive mechanische Beatmung und tagsüber eine High-Flow-Sauerstoffversorgung. Die letzte Zeit seines Lebens war geprägt von weiteren Rückschlägen, darunter eine Darmoperation und mehrere Krankenhausaufenthalte wegen Bronchitis. Auch zwei Stürze hatten seine Gesundheit zusätzlich belastet.

Letzte öffentliche Auftritte

Am Ostersonntag, nur einen Tag vor seinem Tod, sprach Papst Franziskus den traditionellen „Urbi et Orbi“-Segen und hatte einen kurzen Austausch mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance. Dies ließ glauben, dass der Papst trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen weiterhin aktiv sein wollte. Doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich dramatisch und führte schließlich zu seinem Tod.

Franziskus war seit seinem Amtsantritt am 13. März 2013 bemüht, die katholische Kirche zu reformieren und an die modernen Herausforderungen anzupassen. Bekannt für sein Engagement für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und interreligiösen Dialog, blieb er weitgehend den traditionellen Werten in moralischen Fragen wie der Abtreibung treu, nannte diese eine „gefährliche Krise des moralischen Bewusstseins“.

Sein Vermächtnis

Der Papst galt als Vorreiter für viele progressive Ansätze innerhalb der Kirche. Unter seinen Reformen war die stärkere Einbeziehung von Laien und Ordensfrauen in die Kirchenleitung zu nennen. Auch wenn seine Haltung zu bestimmten Themen wie Geschiedenen und gleichgeschlechtlichen Paaren liberal erschien, hielt er an traditionellen Lehren fest. Trotz aller Rückschläge setzte er seine Reisen fort und unternahm während seiner Amtszeit 47 Auslandsreisen, oft in Krisengebiete oder zu den Bedürftigen.

Das Amt des Papstes hinterlässt eine große Lücke, und die katholische Welt trauert um einen Führer, der die Kirche und die Gesellschaft in vielerlei Weise geprägt hat. Die Trauerzeit wird von einem Leichnam, der im Petersdom aufgebahrt wird, begleitet. Seine Beisetzung ist für die Basilika Santa Maria Maggiore im römischen Stadtteil Esquilino geplant. Ein Konklave zur Wahl seines Nachfolgers wird frühestens in 15 Tagen veranstaltet.

Papst Franziskus wird in den Erinnerungen der Gläubigen vor allem als ein Mensch bleiben, der sich für die Schwächsten in der Gesellschaft einsetzte und stets einen klaren Standpunkt in moralischen Fragen vertrat.

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Ort Santa Maria Maggiore, Rom, Italien
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