Papst Franziskus gestorben: Trauer um den „Fußball-Papst“ in Argentinien
Petersplatz, Rom, Italien - Am 21. April 2025, nach einem Schlaganfall, verstarb Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren. Sein Tod löste Trauer in seinem Heimatland Argentinien aus, wo sowohl der argentinische Fußball-Verband (AFA) als auch die italienische Serie A alle für Ostermontag angesetzten Spiele absagten. An diesem Tag hatte der Papst noch den Ostersegen „Urbi et Orbi“ auf dem Petersplatz in Rom erteilt, zuständig für Hunderte von Gläubigen, die dort versammelt waren.
Seine Beziehung zum Fußball, insbesondere zu seinem Lieblingsverein San Lorenzo de Almagro, war bemerkenswert. Der Klub erklärte: „Er war immer einer von uns“ und plant, das neue Stadion nach ihm zu benennen. Franziskus war ein leidenschaftlicher Unterstützer der Mannschaft, die 2013 argentinischer Meister wurde und 2014 die Copa Libertadores gewann. Die AFA kündigte an, dass in allen Partien der restlichen Woche Trauerminuten abgehalten werden.
Politische Reaktionen und internationale Trauer
Die politischen Reaktionen auf den Tod des Papstes waren weitreichend. US-Präsident Donald Trump kündigte an, gemeinsam mit seiner Frau Melania zur Bestattung von Franziskus nach Italien zu reisen. Dies ist Trumps erste angekündigte Auslandsreise in seiner neuen Amtszeit, nachdem er zuvor von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu einem offiziellen Besuch eingeladen wurde.
In Deutschland sowie in Argentinien und Brasilien wurde Staatstrauer ausgerufen. In diesen Ländern wurde eine siebentägige Trauerzeit angekündigt. In Deutschland werden die Flaggen an Bundesministerien auf halbmast gesetzt, um der Trauer um den Papst Ausdruck zu verleihen. Auch die politische Reaktion variiert, von Respektsbekundungen bis zu zurückhaltenden Äußerungen.
Hierfür wird er in Erinnerung bleiben
Papst Franziskus hinterlässt ein Vermächtnis des Engagements für die Menschheit. Der orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. bezeichnete ihn als „aufrichtigen Freund“ und würdigte sein Beispiel für Demut und brüderliche Liebe. Auch der Dalai Lama und andere internationale Führer äußerten ihre Trauer und würdigten die Arbeit des Papstes.
Der Vatikan plant ein öffentliches Rosenkranzgebet für Franziskus auf dem Petersplatz, bevor sein Leichnam voraussichtlich am Mittwoch im Petersdom aufgebahrt wird. Laut seinem Testament wünschte sich der Papst ein schlichtes Grab in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom, versehen nur mit seinem Namen „Franciscus“. Kardinäle beraten derzeit über die Trauerfeierlichkeiten und den Zeitpunkt seiner Bestattung.
Einblicke in sein Leben und Wirken
Papst Franziskus war nicht nur der erste Papst aus Lateinamerika, sondern setzte auch in seiner Amtszeit in vielerlei Hinsicht Maßstäbe. Sein Leben reflektierte eine enge Verbindung zur argentinischen Identität und Kultur. Er hatte persönliche Treffen mit Fußballlegenden wie Lionel Messi und Diego Maradona. Messi würdigte den Papst auf Instagram und bezeichnete ihn als „nahbar“ und „argentinisch“. Franziskus sprach in seiner Autobiografie über ein Gespräch mit Maradona über dessen berühmtes „Hand Gottes“-Tor und erhielt Trikots von Messi, darunter jene von FC Barcelona und Paris Saint-Germain.
Die Trauer um Franziskus ist nicht nur eine nationale, sondern eine globale, die die Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Der Verlust eines Papstes, der für seine menschliche Nähe und seine Leidenschaft für den Fußball so bekannt war, wird lange in Erinnerung bleiben.
Die Diskussion über mögliche Nachfolger des Papstes hat bereits begonnen, während der Vatikan ein offizielles Kondolenzbuch in Berlin ankündigte, das ab Freitag zugänglich sein wird. In diesem Kontext ist auch die Rolle des Vatikanstaates zu betrachten, der seit den Lateranverträgen von 1929 eine signifikante Position in der Weltpolitik einnimmt, und dessen Souveränität dem Papst ermöglicht, als Einflussnehmer aufzutreten.
Die Trauerfeierlichkeiten werden mit großem Respekt und einer Würdigung des Erbes des Papstes durchgeführt, das sowohl das spirituelle als auch das weltliche Leben berührt hat.
Für weitere Informationen besuchen Sie: Krone.at, n-tv.de, katholisch.de.
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Ort | Petersplatz, Rom, Italien |
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