Kindergärten stärken: Resilienz für die Kleinsten im Fokus!

Wien, Österreich - Das Netzwerk Gesund im Wiener Kindergarten feierte sein 10-jähriges Bestehen mit dem 14. Netzwerktreffen im Wiener Rathaus, das sich der Stärkung der seelischen Widerstandskraft von Kindern und Pädagog*innen widmete. Das Treffen, an dem rund 100 Expert*innen aus dem Elementarbereich teilnahmen, hatte das Motto „Gesund wachsen: Der resiliente Kindergarten“ und fokussierte auf die Förderung der psychischen Stabilität in einer herausfordernden Zeit. Ziel ist es, die seelische Gesundheit sowohl der Kinder als auch der Pädagog*innen zu stärken, wie OTS berichtet.
Im Rahmen des Treffens betonte Peter Hacker, der Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, die zentrale Bedeutung des Themas, während Bettina Emmerling, die Vizebürgermeisterin, die Verantwortung der Fachkräfte im Bildungsbereich hervorhob. Dennis Beck, Geschäftsführer der Wiener Gesundheitsförderung, stellte die Notwendigkeit eines unterstützenden Umfelds für die emotionale Entwicklung sowohl von Kindern als auch von Pädagog*innen in den Mittelpunkt. Die Veranstaltung fand als zertifiziertes Öko-Event PLUS statt und beinhaltete interaktive Workshops, die Methoden zur Stärkung des Resilienzpotenzials in Kindergärten thematisierten.
Die Bedeutung von Resilienz
Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, schwierigste Lebenssituationen ohne nachhaltige Beeinträchtigung zu überstehen. Diese psychische Widerstandskraft wird heute im pädagogischen Bereich als essenzieller Bestandteil angesehen, um Kinder stark für die Zukunft zu machen, wie auch Erzieherin Ausbildung feststellt. Laut dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan ist Resilienz grundlegend für den Umgang mit Veränderungen und Belastungen. Sie kann in jedem Alter erlernt werden und ist nicht angeboren, sondern wird durch genetische Disposition, persönliche Erfahrungen sowie Umweltbedingungen beeinflusst.
Sechs zentrale Schutzfaktoren prägen die Resilienz: Selbstwahrnehmung, Selbstregulation, Selbstwirksamkeit, soziale Kompetenz, Problemlösefähigkeit sowie die Fähigkeit zur Beziehungsbildung. Diese Faktoren sind entscheidend, damit Kinder aus Krisen gestärkt hervorgehen können. Eine liebevolle, bindungsorientierte Umgebung sowie Erfolgserlebnisse fördern die Resilienz bei Kindern wesentlich, wie auch Kita.de hervorhebt.
Praktische Methoden zur Stärkung von Resilienz
Um die Resilienz von Kindern in Kindergärten zu fördern, gibt es zahlreiche praktikable Methoden. Dazu zählen unter anderem das Gefühlsbarometer im Morgenkreis zur Benennung von Emotionen und Selbstwahrnehmungsübungen wie „Ich-Bücher“. Rollenspiele und kindgerechte Herausforderungen stärken die sozialen Kompetenzen und das Selbstvertrauen der Kinder. Ein geregelter Tagesablauf sorgt zudem für Sicherheit und Vorhersehbarkeit.
Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte ist hierbei entscheidend. Sie gestalten vertrauensvolle Bindungen zu den Kindern, fördern die Selbstkompetenz und vermitteln Problemlösungsfähigkeiten. Ein aktives Einbeziehen der Eltern in den Prozess der Resilienzförderung kann ebenfalls eine wesentliche Unterstützung sein, indem positive Beziehungen zwischen Eltern und Kindern gestärkt werden.
Zusammenfassend zeigt das Netzwerktreffen, dass die Förderung von Resilienz ein gemeinsames Anliegen ist, das nicht nur Kinder, sondern auch die Fachkräfte im Bildungsbereich betrifft. Die Stärkung der seelischen Gesundheit ist somit eine zentrale Aufgabe für alle Beteiligten im Bildungswesen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
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