Ostern 2025: Zehntausende finden Glauben – Ein neuer Trend in Frankreich!
Frankreich - In der Osternacht 2025 haben in Frankreich über 10.000 Erwachsene und mehr als 7.400 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren die Taufe empfangen. Diese beeindruckenden Zahlen stellen einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, mit einem Plus von 45 Prozent bei den Erwachsenen und 33 Prozent bei den Jugendlichen. Der Massenzulauf zur katholischen Kirche reißt somit nicht ab, vielmehr zeigt sich ein zunehmendes Interesse junger Menschen an Religion und Spiritualität. Exxpress berichtet, dass zwei Drittel der Taufbewerber aus Familien stammen, die nicht religiös geprägt sind. Nur 7 Prozent der Taufanwärter gaben an, aus einem religiösen Elternhaus zu kommen.
Das Augenmerk auf die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen ist besonders auffällig, da sich die Zahl der Taufbewerber in diesen Jahren in den letzten fünf Jahren um 150 Prozent erhöht hat. Der Einfluss sozialer Medien ist dabei nicht zu unterschätzen: 78 Prozent der Taufinteressierten wurden durch Plattformen wie YouTube, Instagram oder TikTok zum Glauben geführt, wobei 46 Prozent den Einfluss als „sehr bedeutend“ einschätzen. Zudem folgen 84 Prozent der Taufbewerber christlichen Influencern, was die Rolle moderner Kommunikationsmittel im Religionsverständnis unterstreicht.
Religiöse Trends in Frankreich
Die Botmäßigkeit von Ostern in der katholischen Kirche zeigt sich durch die bevorstehenden fast 18.000 Neuaufnahmen in diesem Jahr. Diese Zahl stellt eine Steigerung um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Besonders hervorzuheben ist, dass die Zahl der Erwachsenentaufen mit 10.384 einen bemerkenswerten 45-prozentigen Anstieg verzeichnen kann. Im Vergleich dazu verzeichnet Deutschland in der gleichen Zeitspanne nur 1.839 Neuaufnahmen, während 4.743 Personen der Kirche den Rücken kehren. Diese Zahlen von Tichys Einblick machen deutlich, dass das spirituelle Suchen in Frankreich nach den Erfahrungen der Covid-Pandemie zugenommen hat.
Der Wunsch nach Gemeinschaft und Sinn könnte viele junge Menschen motivieren, zum Glauben zu finden. Laut einer Umfrage der katholischen Zeitung La Croix gaben 51 Prozent der Befragten an, eine spirituelle Erfahrung als Grund für ihre Taufe anzugeben. Besonders auffällig war, dass 30 Prozent diese Erfahrung als den wichtigsten Grund für ihr Beitrittsmotiv nannten, während 35 Prozent nach Sinn suchten. Weitere Beweggründe waren der Wunsch, die christlichen Wurzeln Frankreichs zu entdecken, was von 21 Prozent der Taufinteressierten genannt wurde.
Gesellschaftlicher Kontext
Besondere Beachtung verdient die strenge Trennung von Staat und Kirche (Laicité) in Frankreich, die die religiöse Landschaft nachhaltig prägt. Es wird auch spekuliert, dass die zunehmende Präsenz des Islam in der Gesellschaft eine Rolle dabei spielt, dass sich Christen vermehrt zu ihrem Glauben bekennen. Der Wunsch nach kultureller Selbstbehauptung und die Rückgewinnung eigener Wurzeln könnten ebenso Motive für die Taufe darstellen, die einen Trend zur Rückkehr zu spiritualistischen Praktiken verdeutlichen.
In einem ähnlichen Kontext zeigen auch die Entwicklungen in England ansteigende Zahlen von Gottesdienstbesuchern, insbesondere unter jungen Männern, was darauf hindeutet, dass der Wunsch nach religiöser Identität und Gemeinschaft über nationale Grenzen hinweg einen anhaltenden gesellschaftlichen Trend darstellt.
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