Österreichs Gesundheitsreform: Neue Lösungen für Betroffene von PAIS!

Die Überarbeitung des Nationalen Aktionsplans in Österreich zielt auf bessere Versorgung nach postakuten Infektionssyndromen ab.
Die Überarbeitung des Nationalen Aktionsplans in Österreich zielt auf bessere Versorgung nach postakuten Infektionssyndromen ab.

Vienna, Österreich - Am 16. Mai 2025 wurde bekannt gegeben, dass der Nationale Aktionsplan (NAP) zu postakuten Infektionssyndromen (PAIS) überarbeitet wird. Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) betonte, dass der Plan noch nicht abschließend mit allen Beteiligten besprochen wurde, und äußerte den Wunsch, gute Lösungen für die Umsetzung des Plans zu finden. Ein zentrales Ziel besteht darin, bis Ende des Jahres alle Angebote für Betroffene in Österreich zu überprüfen.

Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Einrichtung von Anlaufstellen für Betroffene, wobei allerdings noch unklar ist, ob in jedem Bundesland Behandlungszentren eingerichtet werden. Laut Königsberger-Ludwig ist es wichtig, dass aufsuchende Angebote bereitgestellt werden. In Salzburg soll vor dem Sommer oder spätestens im Herbst eine spezialisierte Primärversorgungseinheit (PVE) für ME/CFS-Patienten starten, um die Versorgung in diesem Bereich zu verbessern. Zusätzlich plant die Ärztekammer in Salzburg Schulungen für niedergelassene Ärzte, um Missverständnisse bei den Patienten auszuräumen.

Reformen im Gesundheitswesen

Bei einem Treffen der Gesundheitsreferenten wurde die Effizienzsteigerung und die Reform des Gesundheitswesens intensiv diskutiert. Ein einheitliches System für Sozialversicherungsportale soll entwickelt werden, und die elektronische Gesundheitsakte ELGA sowie der E-Impfpass sollen weiterentwickelt werden. Zudem wurde die Lenkung der Patientenströme angesprochen, um die Planbarkeit in der niedergelassenen Versorgung zu verbessern. Ein wichtiger Bestandteil dieser Reformen ist die Erweiterung der Hotline 1450, die in allen Bundesländern existiert, jedoch unterschiedlich ausgeprägt ist. Diese Hotline soll auch als Terminportal für Facharzttermine dienen.

Im Kontext der Gesundheitsreform in Österreich zielt die Bundesregierung darauf ab, eine hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen und bestehende Probleme im Gesundheitssystem zu bekämpfen. Die Reform stellt die größte Strukturveränderung seit Jahrzehnten dar und wird im Rahmen des Finanzausgleichs mit den Bundesländern und der Sozialversicherung verhandelt. Dabei werden bis 2028 jährlich über 2 Milliarden Euro zusätzlich für Gesundheit und Pflege bereitgestellt, was insgesamt 14 Milliarden Euro durch Bund, Länder und Sozialversicherung ausmacht.

Kernpunkte der aktuellen Reform

  • Stärkung des niedergelassenen Bereichs und Verbesserung der Versorgung durch die Verdopplung der Primärversorgungszentren.
  • Strukturreformen in Spitälern mit Fokus auf Fachambulanzen und Tageskliniken zur Reduzierung stationärer Aufenthalte.
  • Ausbau digitaler Angebote mit jährlichen Investitionen von 51 Millionen Euro.
  • Förderung der Gesundheitsvorsorge mit gezielten Programmen und Impfinitiativen.
  • Finanzielle Unterstützung für Pflege und Betreuung in Höhe von 8,6 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren, einschließlich Gehaltserhöhungen für Pflegekräfte.

Die angestrebten Maßnahmen der Gesundheitsreform sollen zu kürzeren Wartezeiten und einer wohnortnahen Versorgung beitragen. Primärversorgungseinheiten werden ein erweitertes Leistungsangebot vorhalten und längere Öffnungszeiten bieten, um den Bedürfnissen der Patienten besser gerecht zu werden.

Zusammenfassend sind die Reformen und der überarbeitete Nationale Aktionsplan ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten medizinischen Versorgung in Österreich. Die verschiedenen Initiativen zielen darauf ab, sowohl die Strukturen im Gesundheitswesen als auch die direkte Patientenversorgung umfassend zu optimieren.

Details
Vorfall Gesundheitsreform
Ort Vienna, Österreich
Quellen