Österreichs erste UN-Kommandantin: Mutiger Einsatz im Libanon!

Libanon, Libanon - Am 2. Mai 2025 wird ein historischer Moment in der österreichischen Militärgeschichte gefeiert. Oberstleutnant Maria Eder aus Wels führt als erste Frau das österreichische Blauhelmkontingent im Libanon. Insgesamt sind 15 Frauen und 155 Männer aus Österreich im Auslandseinsatz, um den Waffenstillstand zu gewährleisten und die Sicherheitslage in der Region zu stabilisieren. Eder berichtet, dass ihr Team oft Gefechtsgeräusche und Luftangriffe in der Nähe des Camps hören muss. Selbst bei Schreibtischarbeiten sind Helm und Schutzweste griffbereit, da Geschosse von beiden Konfliktparteien bereits das Lager getroffen haben.
Die Sicherheitslage bleibt angespannt. Österreich nimmt mit 15 Soldatinnen den höchsten Frauenanteil an der UNIFIL-Mission ein, die insgesamt 170 Personen zählt. Verteidigungsministerin Tanner äußert Bedenken über die Sicherheit der UN-Truppen, nachdem es Verletzte unter den österreichischen Soldaten durch israelische Angriffe auf die UNO-Truppe gegeben hat. Sie fordert alle Konfliktparteien auf, den Schutz der UN-Truppe zu priorisieren, und beschreibt die Situation als „neue Normalität“, in der häufig im Camp verweilt werden muss.
Herausforderungen der UNIFIL-Mission
Das Mandat der UNIFIL, das 2006 durch eine UN-Resolution 1701 erweitert wurde, sei laut Tagesschau dafür zuständig, die libanesische Armee zu unterstützen und die Kontrolle über den Südlibanon zu übernehmen. Trotz der Präsenz von fast 10.000 Blauhelmen, die Waffen ausschließlich zur Selbstverteidigung einsetzen dürfen, ist die Situation herausfordernd. Die Hisbollah hat sich im Grenzgebiet ausgeweitet und wird mit Mitteln aus dem Iran unterstützt, was die Durchführung von Patrouillen erheblich erschwert.
Am Einsatzort müssen die österreichischen Soldaten daher oft zusätzliche Aufgaben übernehmen, da lokale und zivile Mitarbeiter aufgrund der unsicheren Lage nicht ins Camp gelangen können. Generalmajor Martin Dorfer berichtet, dass das österreichische UNIFIL-Kontingent ein „gefülltes Auftragsbuch“ hat. Bei Zwischenfällen sind diese Soldaten die ersten am Schauplatz und kümmern sich auch um infrastrukturelle Belange, wie etwa die Camp-Feuerwehr.
Internationale Reaktionen und Sicherheitslage
Israels Besorgnis über die UN-Truppen im Libanon trägt zur angespannten Lage bei. Das Land befürchtet, dass die 10.000 Blauhelme von der Hisbollah als menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Tanner, die die Ministerin für Verteidigung ist, stellte fest, dass es bisher keine Verbesserung der Sicherheitslage im Einsatzbereich gibt. Die von ihr geforderte Priorisierung des Schutzes der UN-Truppe sei entscheidend für die weitere Durchführung unserer Mission.
Die zwischen Israel und der Hisbollah geschaffene Dynamik hat die Glaubwürdigkeit von UNIFIL beeinträchtigt. Angriffe auf UN-Truppen könnten als Kriegsverbrechen gewertet werden, was internationale Diskussionen über mögliche Sanktionen gegen Israel oder eine Erweiterung des UNIFIL-Mandats ausgelöst hat. Während die USA sich gegen israelkritische Maßnahmen im Sicherheitsrat aussprechen, stehen Russland und China einer Robustheit des Mandates skeptisch gegenüber.
In diesem komplexen Umfeld übernimmt Oberstleutnant Maria Eder eine Schlüsselrolle und zeigt, dass das österreichische Militär trotz der Widrigkeiten weiterhin entschlossen für Frieden und Stabilität im Libanon kämpft.
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Ort | Libanon, Libanon |
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