Österreichs 15-Millionen-Euro-Paket: Rettung für den Export!

Österreich initiiert ein 15-Millionen-Euro-Förderpaket zur Bekämpfung des Exportrückgangs und zur Stärkung internationaler Märkte.
Österreich initiiert ein 15-Millionen-Euro-Förderpaket zur Bekämpfung des Exportrückgangs und zur Stärkung internationaler Märkte.

Österreich - Österreich reagiert auf den dramatischen Rückgang seiner Exporte und plant ein umfassendes Förderpaket im Wert von 15 Millionen Euro. Dieses soll helfen, den Rückgang von 10 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zu bekämpfen und ein zusätzliches Exportpotenzial von 20,8 Milliarden Euro zu erschließen. Die Initiative wurde kürzlich von Harald Mahrer, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer, und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer vorgestellt und zielt darauf ab, den Exportrückgang des Jahres 2024 innerhalb der nächsten zwei Jahre auszugleichen.

Die Exporte Österreichs lagen im vergangenen Jahr etwa 10 Milliarden Euro unter dem Gesamtexportvolumen von 2023. Die Verantwortlichen führen diesen Rückgang auf hohe Energie- und Arbeitskosten sowie auf den bürokratischen Aufwand zurück. Besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass die ausländische Konkurrenz, insbesonders die chinesische Industrieproduktion, inzwischen 35 Prozent über dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegt. Im Gegensatz dazu produzieren die vier größten EU-Volkswirtschaften derzeit 7,2 Prozent weniger als vor der Pandemie. Angesichts dieser Situation betont Mahrer, dass sich die wirtschaftliche Lage im dritten Rezessionsjahr befinde.

Details zum Förderpaket

Das 15-Millionen-Euro-Förderpaket wird in die bestehende Go-international-Initiative integriert. Ein Drittel der Mittel fließt in neue Programme für vielversprechende Märkte; das andere Drittel stärkt das bestehende Go-international-Programm. Märkte, die als besonders vielversprechend identifiziert wurden, sind unter anderem Nord- und Südamerika, der Westbalkan, die Golfregion, Indien, Japan und Südostasien.

Die potenziellen zusätzlichen Exporte aus diesen Märkten sind erheblich. So könnten etwa 11,1 Milliarden Euro nach Nordamerika, 3,3 Milliarden nach Südostasien und Ozeanien, 1 Milliarde in den Westbalkan sowie insgesamt 1,2 Milliarden in die Golfregion und 1,1 Milliarden nach Indien fließen. Trotz der positiven Aussichten bleibt jedoch ein inflationsbereinigter realer Exportrückgang bestehen, was die Herausforderungen verdeutlicht, die das österreichische Exportgeschäft weiterhin belasten.

Unterstützung durch Exportkreditgarantien

Um Exportgeschäfte zu fördern, stehen diversen Unternehmen auch Exportkreditgarantien und Investitionsgarantien zur Verfügung. Diese Außenwirtschaftsförderinstrumente der Bundesregierung schützen Exporteure und Banken vor politischen und wirtschaftlichen Risiken. Die Euler Hermes Aktiengesellschaft legt dabei besonderen Fokus auf die Beratung der Wirtschaft in Bezug auf Auslandsgeschäfte. Für kleinere und mittlere Unternehmen gibt es spezielle Programme, wie die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung „APG light“, die für standardisierte Ausfuhrgeschäfte konzipiert wurde.

Diese Garantien und Förderinstrumente sollen nicht nur den Export fördern, sondern auch zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen beitragen. Ein zentrales Ziel ist die Unterstützung des Mittelstands, um die Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb zu fördern, was insbesondere für Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern von Bedeutung ist. Die Bundesregierung arbeitet dabei eng mit PricewaterhouseCoopers GmbH zusammen, um gezielte Unterstützung zu bieten.

Die Ungewissheit über die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal und der zweiten Jahreshälfte 2025 bleibt bestehen, was die Dringlichkeit und die Notwendigkeit solcher Initiativen unterstreicht.

Weitere Informationen über die Außenwirtschaftsförderung finden Interessierte auf den Webseiten von Kosmo, DIHK und Exportkreditgarantien.

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Ort Österreich
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