Österreicher hinter Selenskyj: Unterstützung für Ukraine auf Rekordhoch!

Österreicher hinter Selenskyj: Unterstützung für Ukraine auf Rekordhoch!

Österreich - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant einen Besuch in Österreich, der darauf abzielt, die Bevölkerung über die Bedeutung des Ukraine-Konflikts für Europa zu informieren und sie zu motivieren. Laut Hajek, einem Experten für Außenpolitik, wird dieser Besuch voraussichtlich keine signifikante Polarisierung in der österreichischen Gesellschaft hervorrufen. Er stellt fest, dass die Meinungen über Selenskyj in Österreich relativ klar sind. Der Großteil der Bevölkerung befürwortet die Unterstützung der Ukraine.

Eine von Hajek durchgeführte Umfrage zeigt, dass etwa drei Viertel der Österreicher die Unterstützung für die Ukraine befürworten. Gleichzeitig äußern 19 Prozent der Befragten die Meinung, dass diese Unterstützung falsch sei und plädieren für eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland. Besonders bemerkenswert ist, dass 56 Prozent der Österreicher für die Lieferung von Waffen an die Ukraine sind, was einen höheren Prozentsatz als in Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich oder Tschechien darstellt.

Österreich im EU-Vergleich

Im Rahmen einer Analyse der Unterstützung für die Ukraine im Kontext der EU zeigt sich, dass Österreich im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten zurückfällt. Während 74 Prozent der EU-Bürger die EU-Hilfe für die Ukraine nach dem russischen Überfall befürworten, liegt die Zustimmung in Österreich bei nur 60 Prozent, was unter dem Durchschnitt der EU liegt. Auch die Unterstützung für die EU-Sanktionen gegen Russland ist mit 57 Prozent vergleichsweise niedrig. Dies wird durch eine Untersuchung von Die Presse näher beleuchtet.

Zu den Ländern mit der höchsten Unterstützung zählen Schweden (97 Prozent), Finnland (95 Prozent) und die Niederlande (93 Prozent). Diese Zahlen veranschaulichen, wie unterschiedlich die Wahrnehmung der EU-Hilfe in den verschiedenen Ländern ist. Zudem sieht Hajek die österreichische Position als „Trittbrettfahrer“, da viele Bürger zwar Neutralität wünschen, jedoch nicht bereit sind, mehr für das Bundesheer auszugeben oder das Land militärisch zu verteidigen.

Gesellschaftliche Wahrnehmung und zukünftige Herausforderungen

Umstritten bleibt auch die Wahrnehmung des Nutzens der EU-Mitgliedschaft. Nur 55 Prozent der Österreicher glauben, dass ihr Land von der EU profitiert hat, im Gegensatz zum EU-Durchschnitt von 72 Prozent. Laut einer Eurobarometer-Umfrage zeigen sich zahlreiche Herausforderungen für die EU: 28 Prozent der Bürger sehen Einwanderung und den Krieg in der Ukraine als größte Herausforderungen, 24 Prozent nennen die internationale Lage und 20 Prozent die steigenden Lebenshaltungskosten.

Zugleich unterstützt eine hohe Mehrheit der EU-Bürger Maßnahmen gegen die russische Invasion in der Ukraine. Laut einer relevanten Umfrage begrüßen 89 Prozent humanitäre Hilfe für Kriegsbetroffene und 84 Prozent die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen in der EU. Diese Werte verdeutlichen, dass der Konflikt als drängendes Thema wahrgenommen wird, unabhängig von den nationalen Differenzen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Selenskyjs bevorstehender Besuch in Österreich eine Gelegenheit bietet, den Dialog über die Rolle und Verantwortung des Landes in der europäischen Sicherheitsarchitektur zu fördern. Mit einer veränderten politischen Landschaft, in der Beate Meinl-Reisinger von den NEOS eine prominente Rolle spielt, sind die Impulse für eine aktivere Außenpolitik möglicherweise vielversprechend.

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