Österreich trauert: Papst Franziskus – Abschied und neue Zeitrechnung!
Wien, Österreich - Heute, am 21. April 2025, nehmen die Gläubigen in Österreich Abschied von Papst Franziskus, der verstorben ist. Um 17 Uhr läuten landesweit die Kirchenglocken für zehn Minuten, wobei Kirchen und kirchliche Gebäude in Trauer schwarz beflaggt sind. Rund um das Geläut finden Trauermessen, Gebete und Andachten statt. Im Wiener Stephansdom leitet Kardinal Christoph Schönborn um 18 Uhr ein Requiem für den verstorbenen Papst.
Die Pummerin läutete bereits am Vormittag nach der offiziellen Bekanntgabe des Todes. Die Erzdiözese Wien hat ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet, um den Gläubigen die Möglichkeit zu geben, persönliche Abschiedsworte zu hinterlassen. In den kommenden Tagen sind umfangreiche Trauerfeierlichkeiten geplant, darunter ein großes Requiem, dessen Termin noch festgelegt werden muss.
Die Sedisvakanz und deren Bedeutung
Mit dem Tod von Franziskus ist die Sedisvakanz eingetreten, die den Zeitraum bis zur Wahl eines neuen Papstes umfasst. In dieser Zeit, die auch als „leerer Stuhl“ bekannt ist, dürfen keine wichtigen Entscheidungen im Vatikan getroffen werden. Ein Kardinalskollegium übernimmt die laufenden Geschäfte, wobei derzeit 135 von insgesamt 252 Kardinälen weltweit unter 80 Jahren und somit wahlberechtigt sind. Der emeritierte Erzbischof von Wien, Kardinal Schönborn, hat aufgrund seines Alters kein Stimmrecht mehr.
Der Camerlengo, derzeit Kardinal Kevin Farrell, wird während dieser Sedisvakanz die Kirche verwalten. Traditionell wird der Tod des Papstes mit einem Hämmerchen an die Stirn festgestellt und sein Taufname gerufen. Nach der Feststellung wird der Siegelring des Papstes entfernt und zerstört, während die Arbeitszimmer und Privatgemächer versiegelt werden. Die Beisetzung des verstorbenen Papstes erfolgt traditionell vier bis sechs Tage nach dem Tod.
Vorbereitung der Trauerfeierlichkeiten
Die verstorbenen sterblichen Überreste von Franziskus werden in einem Sarg in die Privatkapelle gebracht. Anschließend werden die Trauerfeierlichkeiten, die mehrere Tage in Anspruch nehmen, in den Petersdom überführt. Nach der Bestattung beginnen die „Novemdiales“, eine neuntägige Trauerzeit mit Messen, in der die Gläubigen die Möglichkeit haben, zu trauern.
Die Wahl des Nachfolgers erfolgt im Konklave, das unter strenger Geheimhaltung in der Sixtinischen Kapelle stattfindet. Gewählt ist, wer eine Zweidrittelmehrheit erhält. Nach der Wahl wird der neue Papst gefragt, ob er die Wahl annimmt, und bei Zustimmung wird er das neue Oberhaupt der Kirche. Ein weißer Rauch vom Dach der Kapelle kündigt an: „Habemus papam“, und die Glocken des Petersdoms läuten zur offiziellen Verkündung.
Während der Sedisvakanz ist es wichtig zu beachten, dass die allgemeinen Geschäfte von einem Kollegium aus Kardinälen geregelt werden, die jedoch keine weitreichenden Entscheidungen fällen dürfen. Die Trauerfeierlichkeiten werden von der katholischen Kirche weltweit als bedeutende Momente des Abschieds und der Neuorientierung angesehen, während die 1,4 Milliarden Gläubigen auf die Wahl eines neuen Papstes warten.
Die Kardinäle müssen spätestens 20 Tage nach dem Tod von Papst Franziskus im Vatikan zum Konklave zusammenkommen. In dieser Zeit beginnt eine intensive Vorbereitung auf die Wahl, die entscheidend für die künftige Ausrichtung der katholischen Kirche sein wird. Der Tod des Papstes hat nicht nur eine Lücke im geistlichen Leben hinterlassen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Leitung der weltweit größten Religionsgemeinschaft.
Diese Ereignisse und die damit verbundenen historischen und emotionalen Auswirkungen werden jüngst auch in medienwirksamen Produktionen thematisiert, wie im Oscar-nominierten Film „Konklave“, der die Wahl eines neuen Papstes behandelt.
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Ort | Wien, Österreich |
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