Wien Energie: Stabilität bei Fernwärmepreisen trotz Krisen!

Wien, Österreich - Am 21. April 2025 hat Wien Energie bekannt gegeben, dass die Fernwärmepreise in Wien seit zwei Jahren stabil sind. Dies stellt eine erfreuliche Entwicklung dar, da die Kosten für Fernwärme in Wien zu den günstigsten in ganz Österreich gehören. Details zu den Preisen sind auf der Transparenzplattform des Bundes unter waermepreise.at einsehbar. Wien Energie hat zudem schnelles und unbürokratisches Handeln bei der Umsetzung von Rabatten für die Kund*innen zugesichert.

Ein zentraler Aspekt der Preisgestaltung ist der Preisbescheid, der einen Höchstpreis festlegt. Um die Angemessenheit der Kosten zu überprüfen, wurde von der Stadt eine Fairnesskommission eingesetzt. Die erforderlichen Preisanpassungen resultierten aus den Marktverwerfungen infolge des Ukraine-Kriegs 2022. Dennoch zeigt sich optimism, dass die Preise rückblickend für 2022/23 gesenkt werden konnten, nachdem eine erste Marktentspannung erkennbar war. In der Summe wurden seit 2022 über 600 Millionen Euro für Entlastungsmaßnahmen für Fernwärmekund*innen ausgegeben.

Wertsicherung und Marktbedingungen

Laut den Informationen von fernwaerme.at wird der Fernwärmepreis im Wärmevertrag mit den Kunden wertgesichert. Diese Wertsicherung ist entscheidend, da sie die Preisänderungskriterien festlegt und verschiedene Indices zur Preisgestaltung zusammenführt. Ziel dieser Regelungen ist eine planbare Preisentwicklung, die den tatsächlichen Kosten der Fernwärmeversorgungsunternehmen Rechnung trägt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Fernwärmesysteme in Österreich lokal unterschiedlich sind und daher nicht direkt vergleichbar. Die Technologien, die in der Fernwärmeversorgung zum Einsatz kommen, umfassen unter anderem Hackschnitzelkessel, Abwärme aus Abfallverbrennung, gekoppelte Stromerzeugung, Geothermie und Umweltwärme. Diese unterschiedlichen Erzeugungstechnologien führen zu variierenden Gestehungskosten.

Einfluss der Gaspreise und zukünftige Entwicklungen

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Fernwärmepreise sind die Gaspreise. Diese sind in den letzten Jahren signifikant gestiegen; der österreichische Gaspreisindex (ÖGPI) verzeichnete von April 2021 bis April 2022 einen Anstieg von 465,7%. Auch der Baukostenindex stieg im letzten Jahr um etwa 5,7%, während der Verbraucherpreisindex und Lohnindex um rund 3,4% anstiegen.

Die Fernwärmewirtschaft in Österreich arbeitet intensiv an einer mittelfristigen Dekarbonisierung der Erzeugung, um die Auswirkungen fossiler Energieträger zu reduzieren. Der Einsatz von Öl und Kohle wurde stark eingeschränkt; Öl kommt nur noch in Ausnahmesituationen zum Einsatz. Zukünftige Energieträger, die eine Rolle spielen werden, sind Biomasse, Geothermie, Solarthermie, Abwärme, Umweltwärme und grünes Gas. Jedoch kann die Energiewende auch zu Kostensteigerungen in der Fernwärmeproduktion führen, was mittelfristig möglicherweise Preisanstiege zur Folge hat.

In diesem Kontext bleibt die Überwachung und Anpassung der Preise durch Wien Energie entscheidend, um die faire und transparente Energieversorgung in Wien zu gewährleisten. Weitere Details zu den Preisentwicklungen sind auf der Plattform von orf.at zu finden.

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Ort Wien, Österreich
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