Tragisches Osterwochenende: Sieben Ertrinkungen an Australiens Küste
South West Rocks, Australien - Am Osterwochenende 2025 kam es an der Ostküste Australiens zu einer tragischen Ertrinkungsbilanz. Laut vol.at ertranken sieben Menschen im Meer, was die höchste Zahl an Ertrinkungstoten zu Ostern in New South Wales darstellt. Unter den Opfern befand sich ein neunjähriger Junge, der in South West Rocks beim Spielen am Wasser zwischen Felsen eingeklemmt wurde.
Zusätzlich gab es in Sydney einen tödlichen Vorfall, bei dem ein Angler am Sonntag von Wellen ins Wasser gerissen wurde und ertrank. Ein 24-jähriger Mann wird nach einem ähnlichen Vorfall am Karfreitag in einem Vorort von Sydney vermisst. Die Ertrinkungsgeschehnisse beschränkten sich nicht nur auf New South Wales; in Victoria ertrank eine Frau nahe Phillip Island, nachdem sie beim Spazierengehen von Wellen ins Meer gespült wurde.
Anstieg der Ertrinkungsunfälle
Die tragischen Vorfälle sind Teil eines alarmierenden Trends. Der Surf Life Saving NSW hat im Rahmen des 2020 NSW Coastal Safety Report aufgezeigt, dass die Zahl der bootbezogenen Ertrinkungen an der Küste von New South Wales gestiegen ist. Erstmals übertrafen diese Vorfälle die Schwimmer als Hauptursache für Ertrinkungsfälle. Boating-Fälle machen nun 31% aller Küstenertrinkungen aus, während Schwimmen für 22% der Fälle verantwortlich ist.
Im Jahr 2019/20 gab es insgesamt 49 Ertrinkungen an Küsten, ein Anstieg von 14% im Vergleich zum Vorjahr. 45% der tödlichen Vorfälle traten am Strand auf. Der Bericht hebt hervor, dass Männer 88% der Opfer ausmachten und dass für Schwimmer Sicherheitsmaßnahmen wie das Schwimmen zwischen roten und gelben Fahnen und die Aufsicht von Kindern wichtig sind.
Langfristige Trends in Ertrinkungsfällen
Der jährlich veröffentlichte National Drowning Report der Royal Life Saving Organisation zeigt, dass im vergangenen Jahr 323 Ertrinkungstode verzeichnet wurden, ein Anstieg um 16% im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt von 278. Besonders betroffen sind ältere Erwachsene: 92 Personen im Alter von 65 Jahren oder älter ertranken, was 28% der Gesamttodesfälle ausmacht.
Jedoch gibt es auch positive Entwicklungen: Bei Kindern unter fünf Jahren gab es einen Rückgang um 25% im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt. Der Bericht stellt ebenfalls fest, dass 46% der Ertrinkungen an Küstenorten stattfanden, wobei 150 Todesfälle in diesen Bereichen zu verzeichnen sind.
In Anbetracht dieser alarmierenden Zahlen und Trends ist es entscheidend, dass sowohl die Gemeinschaft als auch die Rettungskräfte Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit am Wasser zu verbessern und tragische Unfälle zu verhindern. Die Erkenntnisse aus den Berichten sollen sowohl Regierungsstellen als auch den Bürgern als wertvolle Informationen dienen, um zukünftige Ertrinkungen zu vermeiden.
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Ort | South West Rocks, Australien |
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