Österreich in Trauer: Glocken läuten für Papst Franziskus um 17 Uhr

Wien, Österreich - Am 21. April 2025 ist Papst Franziskus verstorben. Sein Tod wurde in der Kapelle der Casa Santa Marta durch Kardinal Farrell verkündet. Anwesend waren dabei wichtige Würdenträger wie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der Zeremonienmeister Bischof Diego Ravelli. Franziskus, geboren als Jorge Mario Bergoglio, war als erster Papst aus Lateinamerika bekannt und wurde im März 2013 zum Nachfolger von Papst Benedikt XVI. gewählt.

In Österreich läuten heute, am Ostermontag, um 17:00 Uhr die Kirchglocken in ganzem Land für zehn Minuten als Zeichen der Trauer über den Verlust des beliebten Papstes. Kirchen und kirchliche Gebäude sind schwarz beflaggt, um der Trauer Ausdruck zu verleihen. Diese Maßnahme wurde von Erzbischof Franz Lackner, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, angekündigt. Rund um das Glockenläuten finden in den Pfarren und Diözesen Trauermessen, Gebete und Andachten statt, um das Andenken von Franziskus zu ehren. Besonders hervorzuheben ist ein kleines Requiem, das um 18:00 Uhr im Wiener Stephansdom von Kardinal Christoph Schönborn geleitet wird.

Trauer und Ehrungen

Die Pummerin im Stephansdom läutete bereits kurz nach 10:00 Uhr nach Bestätigung des Todes durch den Vatikan. In einer Mitteilung brachte Erzbischof Lackner auch seine tiefe Trauer über den Verlust zum Ausdruck. Zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten haben ebenfalls ihre Trauer bekannt. Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete Franziskus als Inspiration für Millionen und als Wegweiser der Hoffnung. Auch Bundeskanzler Christian Stocker sprach von einem schmerzlichen Verlust für die katholische Kirche.

Nicht nur in Österreich, sondern auch international wurde der Tod von Franziskus betrauert. Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni würdigte den Papst als großen Seelsorger. Europäische Führer wie die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen drückten ebenfalls ihre Trauer aus. Sogar internationale Persönlichkeiten wie der französische Präsident Emmanuel Macron und der polnische Präsident Andrzej Duda bezeichneten ihn als Apostel der Barmherzigkeit.

Ein Vermächtnis des Dialogs und der Reformation

Papst Franziskus galt als Reformer, der Pomp und Privilegien ablehnte und die Kirche für mehr Gläubige öffnen wollte. Während seiner Amtszeit rief er dazu auf, Homosexuelle mehr willkommen zu heißen, obwohl er 2021 die Segnung gleichgeschlechtlicher Ehen verbot. Seine Bemühungen, mehr Frauen in leitende Positionen im Vatikan zu berufen und den Dialog mit dem Islam zu fördern, waren ebenfalls bemerkenswert. Seine Reisen zogen große Menschenmengen an, und er war der erste Papst, der die Arabische Halbinsel besuchte.

Das große Requiem für Franziskus wird innerhalb von neun Tagen im Wiener Stephansdom stattfinden, der genaue Termin ist jedoch noch nicht festgelegt. Die Trauer um den verstorbenen Papst wird in vielen Ländern geteilt, und die Erinnerungen an seine Verdienste und seine Botschaften werden weiterhin in den Herzen der Gläubigen bestehen bleiben. Franziskus verstärkte den Kampf gegen sexuellen Missbrauch durch Geistliche und schaffte das „päpstliche Geheimnis“ für Missbrauchsfälle ab.

Geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, wurde er 1969 zum Priester geweiht. Seine Wahl zum Papst im Jahr 2013 überraschte viele Kirchenkenner, und sein Engagement für soziale Gerechtigkeit und Mitgefühl wird von vielen als sein größtes Vermächtnis angesehen.

Für weitere Informationen über die Trauerfeierlichkeiten und die Reaktionen auf den Tod von Papst Franziskus können Leser die Berichte auf vienna.at, katholisch.at und apa.at besuchen.

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Ort Wien, Österreich
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