Österreich auf E-Ladepunkt-Kurs: 27.000 Stationen bis Ende 2024!

Niederösterreich, Österreich - In Österreich ist die Infrastruktur für Elektromobilität in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Ende 2024 wird die Anzahl der öffentlichen E-Ladepunkte auf nahezu 27.000 geschätzt, was einem Anstieg von 10.900 Punkten im Vergleich zu Ende 2022 entspricht. Diese Entwicklung, die vom VCÖ analysiert wurde, zeigt das wachsende Interesse und Engagement für nachhaltige Mobilität im Land.

Niederösterreich nimmt dabei die Spitzenposition ein, mit etwa 5.900 Ladepunkten, gefolgt von Oberösterreich mit 4.224 und Tirol, das berücksichtigt man die Anzahl der Elektro-Pkw, die meisten Ladepunkte pro Fahrzeug aufweist. Insbesondere die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur wird für den heimischen Tourismus als zunehmend wichtig erachtet.

Wachsendes Interesse an Elektroautos

Der Anstieg der E-Ladepunkte parallelisiert sich mit der Zunahme von Elektrofahrzeugen auf Österreichs Straßen. Ende 2022 waren 110.200 Elektro-Pkw verzeichnet, im Vergleich zu rund 213.000 Einheiten zu Beginn des Jahres 2025. Diese Zahlen spiegeln den Trend wider, dass im ersten Quartal 2024 bereits 17,1 % der Neuwagen Elektroautos waren.

Ein weiterer Faktor der Elektrofahrzeugnutzung ist die private Ladung zu Hause oder am Arbeitsplatz. Immer mehr Haushalte und Unternehmen setzen auf Photovoltaikanlagen, um ihre Fahrzeuge nachhaltig aufzuladen. Zudem wird angestrebt, Großparkplätze in städtischen Gebieten besser für den Ausbau von Ladestellen zu nutzen.

Forderung nach Preistransparenz

Die Notwendigkeit von Preistransparenz an den Ladestellen wird immer dringlicher. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert, dass Betreiber von Ladepunkten klare Angaben zu Preisen und Verfügbarkeiten bereitstellen müssen. Dies sei entscheidend zur Entlastung der Verbraucher. Eine Lösung könnte sein, dass Anwohner ebenfalls die Möglichkeit erhalten, ihre Fahrzeuge über Nacht an Großparkplätzen aufzuladen, wie es Beispiele in Deutschland und in Wolfurt, Vorarlberg, zeigen.

Die Plattform ladestellen.at bietet bereits ein Verzeichnis, das Informationen zu Kosten und Verfügbarkeiten von Lademöglichkeiten bereitstellt, um die Nutzung für Verbraucher zu erleichtern.

Die Situation in Deutschland

Während Österreich Fortschritte im Bereich Elektromobilität macht, sieht die Situation in Deutschland ähnlich aus, wie das eMobil Magazin berichtet. Bis August 2024 wurden dort über 500.000 neu zugelassene vollelektrische Fahrzeuge verzeichnet, was 20 % der Pkw-Neuzulassungen entspricht. Darüber hinaus gibt es in Deutschland mehr als 90.000 öffentliche Ladepunkte, wobei jedoch auch hier die Verteilung ungleich ist, insbesondere zwischen städtischen und ländlichen Regionen.

Die Herausforderungen der Elektromobilität, wie die unzureichende Ladeinfrastruktur in ländlichen Gebieten und die Notwendigkeit technologischer Fortschritte in der Batterietechnologie, bleiben bestehen. Dennoch wird der Elektromobilität eine wesentliche Rolle bei der Reduktion von CO₂-Emissionen und dem Erreichen der Klimaziele zugeschrieben. Investitionen in die Ladeinfrastruktur, eine Senkung der Anschaffungskosten und die nachhaltige Rohstoffbeschaffung sind unerlässlich, um den Wandel zur Elektromobilität erfolgreich zu gestalten.

Details
Ort Niederösterreich, Österreich
Quellen