Abschied vom Markt: Monger Konserven schließt nach 70 Jahren!

Seekirchen, Österreich - Nach über 70 Jahren wird der Traditionsbetrieb „Monger Konserven“ von Peter Monger den beliebten Salzburger Wochenmarkt Schranne verlassen. Der Marktstand, der über vier Jahrzehnte von Monger und seiner Frau Brigitte betrieben wurde, schließt Ende Juni 2025. Dies wurde von 5min.at bestätigt.

Ursprünglich verkaufte die Familie Monger frisches Gemüse, darunter Salat, Radi und Jungzwiebeln. Vor 50 Jahren wurde entschieden, den Fokus auf eingelegtes Gemüse zu verlagern. Produkte wie Paprika, Pfefferoni, Gurken, Knoblauch und Sauerkraut fanden schnell Anklang bei den Kunden. Der Schrannenmarkt war dabei der wichtigste Einzelkunde, zu Hochzeiten wurden bis zu 600 Kilo Sauerkraut verkauft, zuletzt waren es noch etwa 250 Kilo.

Der Abschied vom Markt

Der Vizebürgermeister Florian Kreibich würdigte die langjährige Präsenz von „Monger Konserven“ am Markt und hob die Bedeutung solcher Betriebe für das Marktgeschehen sowie das Stadtbild hervor. Die Tochter von Peter Monger hat sich jedoch beruflich anderweitig orientiert, was bedeutet, dass es keine Nachfolge für den Familienbetrieb geben wird. Damit endet eine Ära, die viele Kunden mit Erinnerungen an frische und qualitativ hochwertige Produkte verbinden.

Aktuell läuft der Abverkauf der Waren, wobei das äußerst gefragte Sauerkraut bereits ausverkauft ist. Noch erhältlich sind jedoch Sauerkrautsaft und andere Produkte. Peter Monger selbst plant, seinen Ruhestand mit Sonnenaufgängen zu Hause und dem Umbau seiner Produktionshalle für eine Modelleisenbahn zu verbringen, sowie einige nachgeholte Urlaubswochen zu genießen.

Ein Teil der Handelsgeschichte

Die Bedeutung von Märkten und Traditionsbetrieben wie „Monger Konserven“ kann nicht genug betont werden. Märkte sind seit jeher wichtige Handelszentren, und ihre Rolle lässt sich weit zurückverfolgen. Die Freistädter Märkte und der Linzer Bartholomäimarkt sind nur einige Beispiele für bedeutende Handelsorte, die nicht nur für regionale Händler von Bedeutung waren, sondern auch überregionalen Austausch ermöglichten, wie habsburger.net beschreibt.

In einer Zeit, in der viele traditionelle Betriebe schließen, ist der Abschied von „Monger Konserven“ ein Zeichen für den Wandel im Handel und das sich verändernde Einkaufverhalten der Konsumenten. Die Schranne wird ohne diesen liebgewonnenen Marktstand nicht mehr dasselbe sein.