Oberösterreich startet mobile Sprachberatung für Kitas – Revolution in der Förderung!

Oberösterreich, Österreich - Oberösterreich wird ab September 2025 mit einer neuen Initiative zur Verbesserung der Sprachförderung in Kindergärten aufwarten. Die Einführung der „Mobilen Sprachberatung“ soll insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund zugutekommen, um Sprachbarrieren abzubauen. Laut oe24.at wurde dieses Programm von der Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) ins Leben gerufen. Ziel ist es, die bestehenden Sprachfördermaßnahmen um eine wichtige vierte Säule zu erweitern.
Insgesamt stehen acht Sprachberater zur Verfügung, die vor Ort in den Kindergärten arbeiten werden. Diese Fachkräfte sollen nicht nur die Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen unterstützen, sondern auch zur Qualitätsentwicklung in der Sprachförderung beitragen. Vorhandene Maßnahmen wie die Sprach-Fit-Kindergärten, ein Fortbildungsangebot für das Personal sowie Sprach-Fit-Beauftragte ergänzen die mobile Beratung.
Herausforderungen in der Sprachförderung
Kinder mit nicht-deutscher Herkunftssprache treffen in den Kitas oft auf Sprachbarrieren, die es zu überwinden gilt. Im Jahr 2023 stammten viele Zuwanderer aus der Ukraine, Rumänien, der Türkei, Polen sowie aus Kriegsgebieten wie Syrien und Afghanistan. Diese Flüchtlingsströme haben die sprachliche Vielfalt in Kitas gesteigert. Pro Kita hebt hervor, dass mehrsprachige Kinder die Kita-Gruppe bereichern und interkulturelle Kompetenzen fördern.
Allerdings müssen Erzieherinnen und Erzieher Geduld aufbringen, da Kinder häufig Schwierigkeiten haben, Anweisungen zu verstehen. Viele von ihnen kommunizieren spielerisch, auch wenn ihre Deutschkenntnisse noch unzureichend sind. Um die Herausforderungen zu meistern, ist es wichtig, dass Fachkräfte alternative Kommunikationsmethoden, wie zum Beispiel Zeichensprache, verwenden und die sprachliche Förderung als Gewinn begreifen. Herder.de betont, dass Kinder in einer multilingualen Umgebung oft bessere kognitive Fähigkeiten entwickeln, was die Bedeutung der Initiative unterstreicht.
Fazit: Die Notwendigkeit einer umfassenden Sprachförderung
Um den Wortschatz der Kinder nachhaltig zu fördern, können gezielte Spiele und Rituale eingesetzt werden. Ein Beispiel sind Memoryspiele mit Bildern zur Wortschatzvermittlung oder mehrsprachige Guten Morgen-Rituale. Fachkräfte sind aufgefordert, den Alltagskontakt mit Sprache abwechslungsreich zu gestalten und kulturelle Vielfalt zu integrieren. Zudem sollten sie darauf achten, dass alle Sprachen eines mehrsprachigen Kindes einbezogen werden, auch Dialekte.
Ein Bestandteil der Initiative zur Sprachförderung ist die dringende Forderung nach einer bundesweiten Umsetzung. Insbesondere in Anbetracht der hohen Besuchsquote von 96,3 Prozent im verpflichtenden Kindergartenjahr bei 4-Jährigen in Oberösterreich wird deutlich, dass ausreichende sprachliche Anreize und Unterstützung von zentraler Bedeutung sind. oe24.at weist darauf hin, dass die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund nicht nur notwendig, sondern auch eine enorme Bereicherung für die gesamte Gesellschaft darstellt.
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Ort | Oberösterreich, Österreich |
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