Neuer israelischer Plan für Gaza: Hoffnung oder Sackgasse?

Neuer israelischer Plan für Gaza: Hoffnung oder Sackgasse?

Gaza, Palästinensische Gebiete - Israel zeigt sich bereit, im Gazastreifen einen umfangreicheren Truppenrückzug anzubieten. Laut einem Bericht der Times of Israel könnte ein neuer Vorschlag Israels, allerdings ohne Durchbruch in den Verhandlungen zu erwarten, Diskussionen in Doha entfachen. Während Israel plant, im Süden des Gazastreifens militärisch präsent zu bleiben, sind die Überlegungen, ein großes Lager für Palästinenser zu errichten, heftigen Kontroversen ausgesetzt. Während die israelische Regierung dieses als „humanitäre Stadt“ für eine „freiwillige Ausreise“ darstellt, warnen Kritiker, darunter Husam Badran von der Hamas, vor einer Internierungssituation.

Gleichzeitig übt auch der Oppositionsführer Jair Lapid Kritik: Er nennt den Plan „verrückt“ und stellt die Bedingungen, die im geplanten Lager herrschen würden, in Frage. Das Vorhaben stieß selbst innerhalb der israelischen Armee auf Skepsis, wobei einige vermuten, dass es als Verhandlungstaktik diene, um die Hamas zu Zugeständnissen zu bewegen oder rechtsextreme Koalitionspartner zu einer Waffenruhe zu bewegen.

Wachsende Gewalt und humanitäre Krise

Die Offensive Israels im Gazastreifen hat sich intensiviert. Wie ZDF heute berichtet, sind sowohl Boden- als auch Luftangriffe auf die Hamas verstärkt worden, was zu erheblichen zivilen Opfern führt. Eine gemeinsame Erklärung der Außenministerien von Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordert eine sofortige Rückkehr zur Waffenruhe. Diese Erklärung äußert Entsetzen über die steigenden zivilen Opfer und betont, dass der Konflikt nicht militärisch gelöst werden kann.

Die drei Länder mahnen die Hamas zur Freilassung von Geiseln und fordern alle Parteien auf, zu erneuten Verhandlungen zurückzukehren. Gleichzeitig wird Israel aufgefordert, das Völkerrecht zu respektieren und humanitäre Hilfe, einschließlich Wasser, Strom und medizinischer Versorgung, zuzulassen. Insbesondere ein Angriff auf ein UN-Gebäude, der den Tod eines UN-Mitarbeiters zur Folge hatte, wurde scharf verurteilt.

Die humanitären Folgen

Der Gaza-Krieg, der am 7. Oktober 2023 begann, hat zu einer verheerenden humanitären Krise geführt. Laut Berichten hat die Hamas seither über 58.000 Palästinenser in Gaza getötet, wobei unklar bleibt, wie viele Zivilisten darunter sind. UNO-Generalsekretär António Guterres beschreibt die Lage als beispiellos und betont die Untergrabung der Menschenwürde. Er hält an einer Zwei-Staaten-Lösung fest und kündigt eine Konferenz für Ende Juli in New York an, die von Frankreich und Saudi-Arabien organisiert wird, obwohl ein Durchbruch unwahrscheinlich bleibt.

Die Zivilbevölkerung in Gaza leidet unter extremem Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Strom, was die Gefahr einer Hungersnot akzentuiert. Organisationen wie die Glückskette leisten verstärkte Hilfe, um die notleidenden Menschen zu unterstützen. Diese Organisationen überwachen, dass die Hilfsleistungen ankommen und appellieren dringend an die Öffentlichkeit zur Unterstützung der humanitären Bemühungen.

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OrtGaza, Palästinensische Gebiete
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