Neue Westbahnstrecke: Tunnelarbeiten für schnelle Züge laufen auf Hochtouren!

Atzenbrugger Tunnel, Österreich - Hunderte Fachkräfte sind derzeit mit umfangreichen Arbeiten im Atzenbrugger Tunnel und entlang der Westbahnstrecke zwischen Wien und St. Pölten beschäftigt. Die ÖBB hat bestätigt, dass der Zielzeitraum für die Wiederherstellung der Strecke nach den Hochwasserschäden im September 2022 eingehalten wird. Der Zugverkehr soll ab dem 6. Juni 2023 wieder mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h durch das Tullnerfeld rollen.
Nach der Hochwasserkatastrophe, die im Herbst 2022 die Region betroffen hat, wurden umfassende Reparaturarbeiten notwendig. Seit dem 12. Mai bis zum 5. Juni 2023 ist die Strecke gesperrt. Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur, erklärte, dass die Arbeiten rund um die Uhr durchgeführt werden, um die Sperre so kurz wie möglich zu halten und die Fahrgäste nicht übermäßig zu belasten.
Maßnahmen und Hochwasserschutz
Ein wichtiger Aspekt der laufenden Arbeiten ist der mobile Hochwasserschutz, der mit einer Höhe von 1,5 Metern innerhalb von zwei Stunden errichtet werden kann. Dieses Schutzsystem wurde nach Erfahrungen des schweren Hochwassers implementiert, das gegen Ende 2022 aus dem Osten in den Atzenbrugger Tunnel eindrang. Um zukünftige Hochwasserschäden zu minimieren, werden wasserempfindliche Elemente dabei höher gelegt, und einige Provisorien werden in definitive Einrichtungen umgebaut.
Zusätzlich zu den Arbeiten im Atzenbrugger Tunnel sind auch die Instandhaltungsarbeiten im Lainzer Tunnel, beim Bahnhof Tullnerfeld und in der Weichenhalle Hadersdorf im Gange. Insgesamt wurden im Atzenbrugger Tunnel bereits 26 Kilometer Kabel erneuert. Vor der Wiederinbetriebnahme wird es zudem Probezugfahrten geben.
Verkehr und Entlastung für Pendler
Der Verkehr im Abschnitt Wien – St. Pölten wird während der Sperre über die alte Verbindung durch den Wienerwald umgeleitet, was zu einer Fahrzeitverlängerung von etwa 30 Minuten führt. Die Fahrgäste haben sich jedoch gut auf den Schienenersatzverkehr mit Bussen eingestellt. Zur weiteren Sicherheit fand während der Sperre eine umfangreiche Tunnelübung mit 250 Helfern statt.
Der Gesamtschaden für die ÖBB aufgrund der Hochwasserschäden wird auf knapp unter 100 Millionen Euro geschätzt. Dank effizienter Arbeiten und guter Vorbereitung konnte die ÖBB bereits am 15. Dezember 2024 eine andere Verbindung nach einer dreimonatigen Sperre wieder freigeben, und nun wird ein weiterer Schritt zur vollständigen Wiederherstellung der Westbahnstrecke gemacht.
Für den Hochwasserschutz ist das Bundesministerium zuständig, das Aufgaben im Wasserbau und der Bundeswasserstraßenverwaltung koordiniert. Dieses Ministerium hat sich auch um präventive Maßnahmen zur Minimierung von Hochwasserschäden bemüht, wobei die Bundesgesellschaft viadonau für die Umsetzung spezieller Hochwasserschutzprojekte verantwortlich zeichnet, um auch in Zukunft die Sicherheit der Verkehrswege zu gewährleisten.
Die Entwicklung rund um die Westbahnstrecke und die intensiven Maßnahmen zum Hochwasserschutz verdeutlichen die Notwendigkeit von infrastrukturellen Anpassungen in entlegenen Gebieten, um die Verkehrswege resilienter gegen Naturereignisse zu machen. Die ÖBB wird im Juni 2023 die Strecke wieder für den Verkehr freigeben, was die Anbindung zwischen Wien und St. Pölten entscheidend verbessern wird.
Details | |
---|---|
Vorfall | Umwelt |
Ursache | Hochwasser |
Ort | Atzenbrugger Tunnel, Österreich |
Schaden in € | 100.000.000 |
Quellen |