Neue Regeln für Blutspender: Was sich ab Juni 2025 in Österreich ändert!

Ab 1. Juni 2025 gelten neue Blutspenderverordnungen in Österreich. Erfahren Sie, was sich für Spender ändert.
Ab 1. Juni 2025 gelten neue Blutspenderverordnungen in Österreich. Erfahren Sie, was sich für Spender ändert.

Österreich - Ab dem 1. Juni 2025 tritt eine neue Blutspenderverordnung in Österreich in Kraft, die wesentliche Änderungen für Blutspenden mit sich bringt. Laut 5min.at sind etwa 3,4 % der Menschen in Österreich regelmäßige Blutspender. Da Blutkonserven nur eine Haltbarkeit von 42 Tagen haben, ist das Rote Kreuz dringend auf kontinuierliche Spenden angewiesen.

Die neue Verordnung sieht eine Reduktion der Höchstmenge an gespendetem Blut vor, während gleichzeitig die Anzahl der zugelassenen Blutspender erhöht wird. Dies soll unter anderem dazu beitragen, Eisenmangel zu vermeiden, der bei häufigen Blutspenden auftreten kann.

Änderungen im Spendenprozess

Für Männer gelten künftig folgende Spendenlimits: Sie dürfen maximal 2 Liter Blut pro Jahr spenden und dies bis zu vier Mal. Für Frauen, intergeschlechtliche und diverse Personen sowie Personen ohne Geschlechtsangabe wurde die maximale Entnahme auf 1,5 Liter und die Anzahl auf dreimal pro Jahr begrenzt. Damit wird den unterschiedlichen und individuellen Bedürfnissen Rechnung getragen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der neuen Verordnung ist, dass Personen, die in einem Malariagebiet geboren oder aufgewachsen sind oder während eines Aufenthalts an Malaria erkrankt sind, nicht mehr dauerhaft vom Blutspenden ausgeschlossen werden. Dies öffnet die Tür für viele, die bislang ausgeschlossen waren, und könnte die Spendebereitschaft erhöhen.

Medizinische Vorgaben für diverse und intergeschlechtliche Personen

Für diverse und intergeschlechtliche Personen sowie Menschen ohne Geschlechtsangabe gelten die medizinischen Vorgaben in der Regel für das weibliche Geschlecht, jedoch besteht die Möglichkeit, auf Wunsch auch die Vorgaben für das männliche Geschlecht heranzuziehen. Dies stellt sicher, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, die gleichen Chancen haben, Blut zu spenden.

Das Rote Kreuz betont die Bedeutung von regelmäßigen Blutspenden, da die Lagerung und Haltbarkeit von Blutkonserven eine große Herausforderung darstellt. Trotz technischer Möglichkeiten, Blutkonserven einzufrieren, ist dieser Prozess aufwendig. Laut roteskreuz.at müssen Konserven mit Frostschutzmitteln versetzt und unter extrem niedrigen Temperaturen gelagert werden, was im Routinebetrieb unpraktisch ist. Diese Technik wird lediglich für Blut von Patient:innen mit sehr seltenen Blutgruppeneigenschaften genutzt.

Insgesamt zeigt die neue Verordnung, dass Österreich bestrebt ist, die Blutspenden zu fördern und gleichzeitig die gesundheitlichen Anforderungen der Spender zu berücksichtigen. Die Anpassungen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Versorgung mit Blutkonserven langfristig sicherzustellen.

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Ort Österreich
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