Millionenpleite in Vorarlberg: Turnkey und Alpine taumeln in Insolvenz!

Zwei Vorarlberger Unternehmen, Turnkey Finance und Turnkey Connect, sind insolvent. Verbindlichkeiten über 1,7 Millionen Euro.
Zwei Vorarlberger Unternehmen, Turnkey Finance und Turnkey Connect, sind insolvent. Verbindlichkeiten über 1,7 Millionen Euro.

Bregenz, Österreich - Im Vorarlberger Wirtschaftsraum häuft sich eine Welle von Insolvenzen. Zuletzt haben die Turnkey Finance GmbH und die Turnkey Connect GmbH die Insolvenz angemeldet, nachdem massive Verbindlichkeiten von über 1,7 Millionen Euro aufgelaufen sind. Das Konkursverfahren wurde auf eigenen Antrag am Landesgericht Feldkirch eröffnet, wie vol.at berichtet.

Die Situation entwickelte sich dramatisch, nachdem die Liquidierung der HUBAG-Gesellschaft der Hypo Vorarlberg auch die Turnkey-Gesellschaften in die Zahlungsunfähigkeit führte. Turnkey Finance und ihre Tochtergesellschaft Turnkey Connect waren in der Unternehmensberatung und Vermögensberatung tätig und betrieben Geschäftsbeziehungen zur HUBAG. Der Insolvenzverwalter Matthias Kucera für Turnkey Finance und Andreas Droop für Turnkey Connect haben bereits die Aufgabe übernommen, die finanziellen Verhältnisse der beiden Firmen zu klären. Die Anmeldefrist für Forderungen endet am 4. September 2025 und die ersten Prüfungs- und Berichtstagsatzungen sind für den 18. September 2025 angesetzt.

Weitere Insolvenzen in Vorarlberg

In derselben Welle von Insolvenzen sind auch die Alpine Value Management GmbH und die Alpine Equity Management GmbH betroffen, die beide in Bregenz ansässig sind und über die gleichen Geschäftsführer verfügen. Die Alpine Value Management GmbH, gegründet im Jahr 2014, war auf Unternehmenswertsteigerungen und -finanzierungen spezialisiert und ist mit Verbindlichkeiten von rund 860.000 Euro ins Straucheln geraten. Hierbei hatten die wegen der Corona-Pandemie und deren Restriktionen verhinderten Geschäfte zu einem massiven Rückgang der Erträge geführt. Zudem war das Unternehmen unterstützend für die bereits insolvente Turnkey Finance GmbH tätig, was die Situation weiter verschärfte, wie 5min.at berichtet.

Die Alpine Equity Management GmbH, ebenfalls betroffen, zählt vier Mitarbeiter und weist Verbindlichkeiten von rund 1,2 Millionen Euro auf. Die Gesellschaft ist eine Managementgesellschaft und fungiert als Alternativ Investment Fund Manager (AIFM), spezialisiert auf die Administration und Verkaufsbemühungen für Beteiligungsgesellschaften. Entscheidend für die Insolvenz war die Entscheidung der HYPO Vorarlberg Bank AG, die Liquidierung der HUBAG-Gesellschaften zu bevorzugen, was die Geschäftsgrundlage der beiden Alpine-Gesellschaften stark untergrub.

Ausblick und Unsicherheiten

Die Insolvenzfälle werfen die Frage nach der zukünftigen wirtschaftlichen Stabilität in der Region auf. Die unsichere Lage bezüglich der anerkannten Forderungen in den Insolvenzverfahren der Turnkey-Unternehmen, insbesondere durch ihre Verbindungen zu den Alpine-Gesellschaften, sorgt für Spannungen unter den betroffenen Mitarbeitern und Stakeholdern. Die Entwicklungen werden durch die massiven wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch die Pandemie ausgelöst wurden, weiter beeinflusst.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen können Interessierte die umfassenden Berichte auf vorarlberg.orf.at einsehen, um einen tieferen Einblick in die Gründe und Auswirkungen der Insolvenzfälle zu erhalten.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache Corona-Pandemie, Liquidierung der HUBAG
Ort Bregenz, Österreich
Schaden in € 2.560.000
Quellen