Millionenpleite des Bregenzer Vermögensberaters: Insolvenz in Sicht!

Ludwig Greisel, ein Bregenzer Vermögensberater, geriet Anfang 2025 in Insolvenz. 4,2 Millionen Euro Forderungen und Verkauf von Liegenschaften zur Schuldenregulierung stehen an.
Ludwig Greisel, ein Bregenzer Vermögensberater, geriet Anfang 2025 in Insolvenz. 4,2 Millionen Euro Forderungen und Verkauf von Liegenschaften zur Schuldenregulierung stehen an.

Hohenweiler, Österreich - Ein Vermögensberater aus Bregenz, Ludwig Greisel (Jahrgang 1965), ist Anfang 2025 in die Insolvenz geraten. Der Sanierungsplan für sein Ein-Personen-Unternehmen wurde am Landesgericht Feldkirch angenommen. Das Insolvenzverfahren, das im Januar 2025 eröffnet wurde, folgt auf einen Antrag des Finanzamtes und weist anerkannte Forderungen von 4,2 Millionen Euro auf. Bei der Eröffnung des Verfahrens wurden jedoch zunächst Verbindlichkeiten von etwa 1,1 Millionen Euro angegeben.

Um die sich häufenden Forderungen zu decken, werden mehrere Liegenschaften verkauft. Dazu zählt ein Einfamilienhaus in Hohenweiler, das über einen Wellnessbereich mit Hallenbad und Sauna verfügt. Dieses Haus ist allerdings mit mehreren Pfandrechten einer Vorarlberger Bank belastet. Weitere zu verkaufende Immobilien sind eine Eigentumswohnung in Oberreute (Deutschland) sowie ein unbebautes Grundstück in Vogt (Deutschland). Von den 16 betroffenen Gläubigern gehören fast 420.000 Euro der Forderungen dem Finanzamt, während eine ausländische Bank als Hauptgläubiger gilt. Interessanterweise sind keine Dienstnehmenden von dem Insolvenzverfahren betroffen.

Insolvenzplan und seine Vorteile

Das Insolvenzplanverfahren bietet eine Möglichkeit zur schnellen Entschuldung innerhalb von 4 bis 12 Monaten. Die Einmalzahlung eines Geldgebers ermöglicht es, Schulden unabhängig vom tatsächlichen Stand zu tilgen. Dies ist in der Regel eine Voraussetzung, um das Verfahren einzuleiten. Der Insolvenzplan, dem anschließend die Gläubiger zustimmen müssen, wird im Vorfeld intensiv vorbereitet und umfasst detaillierte Informationen über die Situation des Schuldners, die Höhe der Einmalzahlung und mögliche Vergleiche mit anderen Verfahren, wie aus den Informationen von Advocado hervorgeht.

Die Vorteile dieses Verfahrens sind vielschichtig. Eine der Hauptstärken ist die Verhinderung eines möglichen Insolvenzantrags durch die Gläubiger, was zusätzliche rechtliche Schritte spart. Zudem dürfen Insolvenzgläubiger offene Forderungen nicht mehr vollstrecken, was den Druck auf den Schuldner verringert. Über die Dauer und die geringeren Verfahrenskosten hinaus ist auch die Löschung von Schufa-Einträgen drei Jahre nach Abschluss des Verfahrens ein positiver Aspekt.

Herausforderungen in der Krise

Ursachen für die Unternehmenskrise können vielfältig sein, darunter Veränderungen im Marktumfeld oder fehlerhafte unternehmerische Entscheidungen. Laut PwC Legal sind schnelle Reaktionen der Verantwortlichen und die Bereitstellung von Spezialwissen entscheidend für die Bewältigung der Krise und den Fortbestand des Unternehmens. Das moderne Insolvenzrecht hat das Ziel, Unternehmen nicht nur zu liquidieren, sondern auch zu sanieren sowie Arbeitsplätze zu erhalten. Dies spiegelt sich auch im aktuellen Fall von Ludwig Greisel wider, der zwar in eine finanzielle Schieflage geraten ist, jedoch durch einen strukturierten Insolvenzplan wieder auf den richtigen Weg kommen könnte.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Sanierungsmöglichkeiten für Ludwig Greisel und seine Unternehmen durch den angenommenen Insolvenzplan auf mehr als nur das Abdecken von Schulden abzielen. Sie bieten auch die Chance, das Unternehmen langfristig zu stabilisieren und einen wirtschaftlichen Neuanfang zu wagen.

Details
Vorfall Insolvenz
Ort Hohenweiler, Österreich
Schaden in € 4.200.000
Quellen