Milchbauern erhöhen Tierwohl: Ein neues Zeitalter für die Steiermark!

Am Weltmilchtag 2025 stehen steirische Milchbauern vor Herausforderungen und setzen auf mehr Tierwohl, Innovation und Digitalisierung.
Am Weltmilchtag 2025 stehen steirische Milchbauern vor Herausforderungen und setzen auf mehr Tierwohl, Innovation und Digitalisierung.

Steiermark, Österreich - Am 30. Mai 2025 steht der Weltmilchtag im Zeichen der Veränderungen in der heimischen Milchproduktion. Laut ots.at setzen die Milchbauern verstärkt auf mehr Tierwohl, Digitalisierung und Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen. Diesem Wandel kommt eine wesentliche Rolle zu, um die hohen Standards in der Milchproduktion aufrechtzuerhalten.

Andreas Steinegger, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, hebt den Innovationsgeist der Milchbauern hervor. Diese bemühen sich darum, höheren Tierwohlstandards gerecht zu werden, was jedoch erhebliche Mehrkosten und Investitionen mit sich bringt. Dazu zählen etwa mehr Bewegungsfreiheit für Kühe, moderne Stallungen und palmölfreies, gentechnikfreies Futter. Um die Umsetzung dieser Standards zu unterstützen, wurden Produkte mit dem „AMA-Gütesiegel – Tierhaltung Plus“ ins Leben gerufen, die garantieren, dass die Tierwohlstandards eingehalten werden.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Die rund 3.490 steirischen Milchviehbetriebe, die als Kleinbetriebe im internationalen Vergleich gelten, stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere durch die Auswirkungen des Klimawandels. Wetterextreme wie Trockenheit, Hitze und Starkregen gefährden die Futterernte und erfordern eine effiziente Futtereinbringung. Die Milchviehhalter setzen daher auf klimafitte Grünlandwirtschaft und neue Pflanzenarten, um die Wiesen und Weiden an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um zukünftigen Wiesen und Weiden die Fähigkeit zu geben, besser Hitze und Trockenheit zu überstehen, so lko.at.

In der Steiermark bleibt die Anlieferungsmenge an Milch von etwa 540.000 Tonnen stabil, obwohl die Anzahl der Milchviehbetriebe im Jahr 2024 auf 3.490 gesunken ist – ein Rückgang von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während der durchschnittliche Milchviehbetrieb in der Steiermark 22,9 Kühe hält, zeigt sich im internationalen Vergleich, dass diese Betriebe vergleichsweise klein sind. In der Slowakei liegt der Durchschnitt bei 277 Milchkühen.

Technologische Innovationen und Tiergesundheit

Der technologische Fortschritt spielt eine entscheidende Rolle in der modernen Milchproduktion. Digitalisierung und Automatisierung, wie der Einsatz von Melkrobotern und Sensoren, unterstützen das Tierwohl und erleichtern die Arbeit der Landwirte. Dies wird auch auf der bevorstehenden Messe EuroTier 2024 in Hannover thematisiert, wo vom 12. bis 15. November rund 2.100 Aussteller aus 52 Ländern erwartet werden. Das Leitthema der Messe lautet „We innovate animal farming“ und wird Lösungen für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft präsentieren, wie dlg.org berichtet.

Die Implementierung von energieeffizienten Maßnahmen und digitalen Hilfsmitteln wird von vielen Landwirten angestrebt, um die Effizienz zu steigern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Laut einer DLG-Studie planen rund 50% der Milchviehhaltern energieeffiziente Maßnahmen und mehr als 68% nutzen bereits digitale Hilfsmittel in ihrem Betrieb.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die heimischen Milchbauern vor großen Herausforderungen stehen, jedoch engagiert daran arbeiten, diese zu bewältigen. Durch Investitionen in Tierwohl, Digitalisierung und klimafreundliche Praktiken zeigen sie ihr Engagement für die Zukunft der Milchproduktion.

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Ort Steiermark, Österreich
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