Messerangriff in Bielefeld: Ermittler prüfen islamistisches Motiv!

Nach einem Messerangriff in Bielefeld am 20. Mai 2025 prüft die Polizei einen islamistischen Hintergrund. Der 35-jährige Verdächtige sitzt in U-Haft.
Nach einem Messerangriff in Bielefeld am 20. Mai 2025 prüft die Polizei einen islamistischen Hintergrund. Der 35-jährige Verdächtige sitzt in U-Haft.

Bielefeld, Deutschland - In Bielefeld, Deutschland, hat ein schwerer Vorfall Aufsehen erregt, bei dem ein 35-jähriger gebürtiger Syrer wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Die Ermittler überprüfen ein mögliches islamistisches Motiv hinter dem Messerangriff, bei dem der Tatverdächtige am Sonntagfrüh mit einem Messer und einem speerähnlichen Gegenstand auf mindestens vier Personen vor einer Bar eingestochen hat. Die Angreifer wurden am Montagabend in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen.

Fünf Menschen erlitten Verletzungen, wobei zwei von ihnen zeitweise in Lebensgefahr schwebten. Grundlage des Haftbefehls sind vier sicher verletzte Personen. Bei der Festnahme leistete der Tatverdächtige Widerstand, was zu einer leichten Verletzung seinerseits führte. Zeugenhinweise führten die Ermittler zu dem Tatverdächtigen, der in Harsewinkel, unweit von Bielefeld, wohnt.

Details zum Vorfall

Die Opfer des Angriffs gehörten zu einer Gruppe, die in der Bar feierte, darunter auch Fußballfans des Clubs Arminia Bielefeld. Während des Angriffs wehrten sich die Opfer mit Schlägen, was den Angreifer verletzte und zur Flucht führte. Am Tatort konnten mehrere Messer und eine zurückgelassene Tasche mit Personaldokumenten des Täters sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit sichergestellt werden.

Die Generalbundesanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen zu diesem gravierenden Vorfall übernommen, wie Spiegel berichtet. Der Tatverdächtige, der über die Türkei nach Europa reiste, erhielt im Dezember 2023 einen befristeten Schutzstatus in Deutschland, nachdem er einen Asylantrag gestellt hatte.

Kontext zur Messerkriminalität in Deutschland

Die Debatte über die Zunahme von Messerangriffen in Deutschland wird immer relevanter. Berichten zufolge gab es im Jahr 2021 insgesamt 10.917 Messerangriffe, während die Zahl im Jahr 2022 auf 8.160 bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung zurückging. Allerdings ist der Anstieg in vielen Bundesländern besonders deutlich, darunter Baden-Württemberg, Bayern und Berlin. Laut Mediendienst Integration sind die meisten Täter dabei nicht-deutsch, was die Diskussion über mögliche Zusammenhänge mit der Herkunft der Tatverdächtigen verstärkt.

Die mediale Berichterstattung über Messerangriffe zeigt, dass Tötungsdelikte etwa die Hälfte der Berichte über Messerangriffe ausmachen. Eine Analyse von über 600 Medienbeiträgen hat gezeigt, dass die Berichterstattung über Gewaltverbrechen, insbesondere durch ausländische Täter, zugenommen hat. In Nordrhein-Westfalen etwa waren 2021 42,6% der Tatverdächtigen ausländisch, in Berlin sogar 51,7%. Diese Zahlen verdeutlichen die bestehenden Vorurteile und die oft verzerrte Darstellung in den Medien, wo deutsche Tatverdächtige häufig nicht erwähnt werden.

Die Entwicklungen in Bielefeld und die zunehmende Diskussion über Messerangriffe stehen somit im Kontext dieser breiteren Thematik, die nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die politischen Entscheidungsträger beschäftigt.

Details
Vorfall Messerangriff
Ursache islamistisches Motiv
Ort Bielefeld, Deutschland
Verletzte 5
Festnahmen 1
Quellen