Maul- und Klauenseuche: Österreich lockert Maßnahmen und öffnet Grenzen!

Österreich - Am 20. Mai 2025 fand im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) eine bedeutende Sitzung zur aktuellen Seuchenlage statt. An diesem Treffen nahmen Vertreter:innen verschiedener Institutionen, darunter Ministerien, Bundesländer, Landesveterinärbehörden sowie Experten von AGES und VetMedUni Wien teil. Ziel der Zusammenkunft war es, die Schutzmaßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) zu evaluieren und entsprechende Beschlüsse zu fassen. In diesem Kontext wurde eine schrittweise Lockerung der umfassenden Schutzmaßnahmen beschlossen, die seit dem Ausbruch der MKS erforderlich waren.
Eine der zentralen Entscheidungen war die Aufhebung strenger Überwachungszonen in Österreich, die bereits gefallen sind. Darüber hinaus enden heute auch weitere Sperrzonen in den Bundesländern Burgenland und Niederösterreich. Dies bedeutet eine Wiedereröffnung der Grenzübergänge zu Ungarn und Slowakei, die seit April geschlossen waren. Der Rückbau der Seuchenteppiche an den betroffenen Grenzübergängen wird ebenfalls vorgenommen. Die epidemiologische Lage wurde als stabil eingestuft, da es trotz der Ausbrüche in den Nachbarländern bisher zu keiner Einschleppung der MKS nach Österreich gekommen ist. Laut den Verantwortlichen haben die ergriffenen Maßnahmen ihre Wirkung gezeigt und die Ausbreitung des Erregers konnte gestoppt werden.
Zusammenarbeit und weiteres Vorgehen
Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig betonte die Wichtigkeit der interinstitutionellen Zusammenarbeit in dieser kritischen Phase. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig würdigte zudem das Engagement der Landwirte im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit. Für den Zeitraum ab dem 21. Mai gelten weiterhin gezielte Hygienemaßnahmen und Risikoabschätzungen, um die Tierhaltung abzusichern. Die Mindestvorgaben zur Biosicherheit in Tierhaltungsbetrieben bleiben weiterhin bestehen, und für Tiermärkte sowie Tierschauen sind Hygienekonzepte verpflichtend.
Die Verordnung zur MKS hat auch verschärfte Vorgaben zur allgemeinen Biosicherheit für Betriebe mit empfänglichen Tieren eingeführt. Das bedeutet, dass die Verbringung solcher Tiere aus als „gelb“ klassifizierten Zonen in Gebiete außerhalb nur mit Ausnahmegenehmigung erfolgen darf. In diesem Zusammenhang haben die Behörden die Verantwortung, die Biosicherheitsmaßnahmen eigenverantwortlich zu realisieren, wozu alle Betriebe verpflichtet sind.
Krisenmanagement und Ausblick
Die Bilanz der bisherigen Maßnahmen zeigt, dass der staatliche Krisenmechanismus gegriffen hat; fast 20.000 Proben von empfänglichen Tieren wurden auf MKS untersucht, und alle Tests fielen negativ aus. Der Maßnahmenverlauf seit dem ersten positiven Fall im Grenzraum zu Österreich am 26. März verdeutlicht die Dringlichkeit der Schritte, die vom 25. März bis zum 4. April umfänglich ergriffen wurden. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, die Maßnahmen auch für zukünftige Ausbrüche, wie beispielsweise der Blauzungenkrankheit, rechtzeitig zu aktivieren.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), welches für die Gesundheit und das Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere zuständig ist, spielt eine Schlüsselrolle in der Erforschung und Entwicklung von Präventionsmaßnahmen gegen Tierseuchen. Die Institute setzen auf schnelle Diagnostik und moderne Bekämpfungsstrategien, um den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt zu gewährleisten. Sicherheitsmaßnahmen und die Einhaltung der Biorisk Policy sind dabei oberste Grundsätze für ein effektives Biosicherheitsmanagement.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche wichtig waren und die zukünftigen Herausforderungen der Tierseuchenprävention nicht aus den Augen verloren werden sollten. Die Situation wird weiterhin aufmerksam beobachtet, während die Tiergesundheit sowie die Lebensmittelversorgung oberste Priorität haben.
ots.at berichtet, dass …
lko.at liefert Informationen über …
fli.de erklärt den Fokus der Biosicherheit …
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Österreich |
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