Messerangriff an Schule in Finnland: Drei Verletzte nach geplanten Attacken

Turku, Finnland - Am 20. Mai 2025 ereignete sich ein tragischer Messerangriff an der Vahajarvi-Schule in Finnland, bei dem drei Personen verletzt wurden. Die Schule, die etwa 1.250 Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 15 Jahren besucht, wurde zur Schauplatz eines vorab geplanten Angriffs.
Die Polizei erhielt um 10:42 Uhr (Ortszeit) einen Notruf, in dem von der Messerattacke berichtet wurde. Nach ersten Informationen ist das Alter der verletzten Personen bislang unbekannt. Vor der Tat veröffentlichte ein Schüler ein Manifest, das die Gründe für den Angriff und die eingesetzten Waffen erläutert. Dabei ließ der Täter durchblicken, dass er gezielt Mädchen erstechen wollte. Das Manifest, das von YLE als vorhanden beschrieben wird, konnte jedoch noch nicht verifiziert werden, ob es tatsächlich vom Täter stammt. Auch andere Medien erhielten das Dokument.
Messergewalt an Schulen
Der Vorfall in der Vahajarvi-Schule wirft ein Schlaglicht auf ein besorgniserregendes Phänomen: die Zunahme von Messerangriffen an Schulen. Sozialforscher Jens Luedtke weist darauf hin, dass es in den letzten Wochen mehrere ähnliche Vorfälle gegeben hat, bei denen Schüler schwer verletzt wurden und sogar eine Schülerin ihr Leben verlor. Luedtke warnt, dass die Gesellschaft möglicherweise grundlegend auf diese Formen der Gewalt reagieren muss.
Die schockierenden Ereignisse der letzten Monate verdeutlichen die Risiken, die in Schulumgebungen bestehen. Angesichts dieser ernsten Situation ist eine erhöhte Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden und Schulen erforderlich. Luedtke betont, dass es schwer abzuschätzen sei, ob sich die Situation weiter verschlechtern werde und erwartet, dass auch in den kommenden Monaten mit weiteren Fällen gerechnet werden muss.
Vergleich mit früheren Vorfällen
Ein tragischer Vorfall, der einige Jahre zurückliegt, ist die Messerattacke in Turku am 18. August 2017, bei der der Täter, Abderrahman Bouanane, zwei Frauen tötete und acht weitere Personen verletzte. Auch hierin zeigte sich ein gezieltes Vorgehen gegen Frauen. Bouanane, der 22 Jahre alt war und aus Marokko stammte, hatte die Attacke vorher geplant und wurde später zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die finnische Polizei hatte damals bereits Hinweise auf das extremistisches Denken des Täters, doch Maßnahmen wurden nicht ergriffen. Nach der Attacke verschärften die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen und es fanden landesweite Schweigeminuten zur Erinnerung an die Opfer statt.
Die Reaktionen auf beide Vorfälle sind ähnlich: Eine Gesellschaft, die sich nach Sicherheit sehnt, muss gegen die wachsende Bedrohung der Gewalt an Schulen und öffentlichen Orten zusammenarbeiten. Die Geschehnisse machen deutlich, dass sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen erforderlich sind, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.
Details | |
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Vorfall | Messerangriff |
Ort | Turku, Finnland |
Verletzte | 3 |
Quellen |