Masernfall in Dornbirn: Öffentlichkeit wird zur Impfung aufgerufen!

Dornbirn, Österreich - Ein bestätigter Masernfall beschäftigt derzeit die Gesundheitsbehörden in Vorarlberg. Ein in Wien lebender Mann, der während eines Besuchs bei seinen Eltern im Bezirk Dornbirn erkrankte, wird im dortigen Spital behandelt. Die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn hat umgehend alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die Situation zu kontrollieren und weitere Ansteckungen zu verhindern. Vienna.at berichtet, dass Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) die Gefährlichkeit von Masern eindringlich betont und auf die Bedeutung von Impfungen hinweist.

Die Impfungen gegen Masern sind kostenlos und bieten einen zuverlässigen Schutz. Die Landessanitätsdirektion empfiehlt ausdrücklich, dass sich Personen, die entweder nicht zweimal geimpft sind oder keinen nachgewiesenen Masernfall in der Vergangenheit hatten, impfen lassen sollten. Masern gelten als eine hochansteckende Infektionskrankheit, wobei die Übertragung vor allem durch Tröpfchen erfolgt, beispielsweise beim Sprechen oder Husten.

Übertragungswege und Symptome

Von der Krankheit sind vor allem Personen ohne Impfschutz betroffen. Kontakt mit einer infizierten Person führt bei ungeschützten Individuen nahezu immer zur Erkrankung. Laut Informationen des Statistischen Bundesamtes beginnen die Symptome in der Regel 8 bis 10 Tage nach der Ansteckung mit Fieber, Husten und Schnupfen. Nach etwa 14 Tagen tritt ein charakteristischer Hautausschlag auf. Schwerere Komplikationen sind insbesondere bei Säuglingen und älteren Menschen zu beobachten.

Die hochansteckenden Masern stellen ein erhebliches Risiko dar, insbesondere für gefährdete Altersgruppen wie Kinder unter fünf Jahren sowie Erwachsene über 20 Jahren. Die Zahlen aus dem Jahr 2024 zeigen einen dramatischen Anstieg: In Europa wurden 127.350 Masernfälle gemeldet, die höchste Zahl seit mehr als 25 Jahren. Besonders besorgniserregend ist, dass Kinder unter fünf Jahren 40 % der gemeldeten Fälle ausmachten.

Impfquote und Internationaler Vergleich

Die allgemeine Impfquote in Deutschland beträgt für die zweite Dosis gegen Masern 93 %, was unter der für die Verhinderung der Verbreitung notwendigen Quote von 95 % liegt. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern stellte Ungarn 2023 die höchste Impfquote mit 99 % fest, während Rumänien mit lediglich 62 % die niedrigste Quote aufwies. Im selben Jahr verzeichnete Rumänien die höchste Inzidenz in der EU mit 192,3 Fällen pro 1 Million Einwohner.

Die durch die COVID-19-Pandemie verursachte Rückgang der Masernfälle ist mittlerweile vorbei. Die Pandemie führte in der Vergangenheit zu einem Rückgang der Fälle, jedoch sind die Fallzahlen seit 2023 stark angestiegen. Um die Verbreitung der Krankheit zu stoppen, ist eine Erhöhung der Impfquote entscheidend. Weitere Informationen zur Impfkampagne sind im Dokument des Robert Koch-Instituts nachzulesen.

Details
Ort Dornbirn, Österreich
Quellen