Manfred Denk: Neuer Obmann für Gewerbe und Handwerk in Österreich!

Manfred Denk: Neuer Obmann für Gewerbe und Handwerk in Österreich!

Grafenegg, Österreich - Am 13. Juni 2025 wurde Mst. Ing. Manfred Denk, MBA, einstimmig zum neuen Bundesspartenobmann des Gewerbes und Handwerks in Österreich gewählt. Dies wurde von ots.at berichtet. Er tritt die Nachfolge von Mst. Ing. Renate Scheichelbauer-Schuster an, die seit 2014 in dieser Position tätig war. Denk ist als geschäftsführender Gesellschafter der Denk GmbH in Etsdorf-Grafenegg tätig, einem Sanitär- und Heizungsinstallationsunternehmen mit 30 Beschäftigten. Seit Anfang 2022 hat er zudem das Amt des Bürgermeisters von Grafenegg inne.

In seiner neuen Rolle betont Manfred Denk die Dringlichkeit eines wirtschaftlichen Aufschwungs sowie die Relevanz wettbewerbsfähiger Qualifikationen und Innovationen für das Gewerbe und Handwerk. Er hat bereits zahlreiche Funktionen innerhalb der Innung bekleidet, darunter seit 2022 den Bundesinnungsmeister. An seiner Seite werden Ing. Manuela Kuterer und KR Ing. Bernhard Feigl als Stellvertreter tätig sein. Prof. Dr. Reinhard Kainz bleibt Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und Handwerk.

Aktuelle Herausforderungen und die Rolle des Handwerkerbonus

Die Herausforderungen für das Gewerbe und Handwerk sind groß, wie Denk auf einer Pressekonferenz zur aktuellen Konjunktur im Handwerk und Gewerbe erläuterte. Diese fand am 9. April 2024 statt und wurde ebenfalls von wko.at dokumentiert. Ein zentrales Thema war der Handwerkerbonus, von dem 37 % der Österreicher:innen planen, ihn zu nutzen. Laut einer Umfrage halten 74 % den Bonus für attraktiv. Die Hauptnutzungen des Bonus umfassen Renovierungsarbeiten, insbesondere in den Bereichen Sanitär und Elektroinstallationen.

Dieser Bonus kann rückwirkend für Arbeiten ab dem 1. März 2024 beantragt werden und fördert Arbeitskosten für Renovierungen und Neubauten mit bis zu 2.000 Euro pro Wohneinheit jährlich. Denk stellte fest, dass 77 % der Betriebe in der Branche Preissteigerungen als größte Hürde ansehen. Die wirtschaftliche Lage der Branche ist jedoch herausfordernd: Im Jahr 2023 betrugen die Umsätze des Handwerks 129,7 Milliarden Euro, was einem realen Umsatzminus von 5,6 % im vierten Jahr in Folge entspricht.

Konjunkturdaten und Ausblick

Die aktuelle Geschäftslage zeigt eine pessimistische Einschätzung mit einem durchschnittlichen Rückgang der Auftragsbestände um 8,8 % in investitionsgüternahen Branchen. Laut kmuforschung.ac.at wurden im ersten Quartal 2025 über 233.799 Unternehmen mit 763.850 Beschäftigten erfasst. Auch die Umsatzentwicklung zeichnet ein besorgniserregendes Bild, da im Jahr 2024 ein nomineller Umsatz von 139,6 Milliarden Euro verzeichnet wurde, was einen Rückgang um 0,3 % bedeuten könnte. Der ehemalige Bundesspartenobmann erkennt die Notwendigkeit von Innovationen und Qualifikationen, um den Herausforderungen, wie hohen Energiepreisen und Steuern, zu begegnen.

Mit einem klaren Fokus auf wirtschaftliche Erholung, die Förderung des Handwerkerbonus und die Verbesserung der betrieblichen Voraussetzungen könnte Manfred Denk eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung und dem Wachstum des Gewerbes und Handwerks in Österreich spielen.

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OrtGrafenegg, Österreich
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