KTM vor der Rettung: Anleger stehen hinter Sanierungsplan!

Ried im Innkreis, Österreich - Die KTM AG, Europas größter Motorradhersteller, hat sich in einer kritischen Phase ihrer Unternehmensgeschichte wieder stabilisieren können. Nach einer langen Zitterpartie und dem drohenden Konkurs haben die Gläubiger einem Sanierungsplan zugestimmt, der die Fortführung des Betriebs sichert. Wie oe24 berichtet, stand KTM vor einer finanziellen Krise, da die Rückzahlung von 65 Millionen Euro bis zum 19. April gescheitert ist. In der Folge ließ die Dabepo Holding, die Aktionärsrechte von Stefan Pierer verwaltet, die Aktien pfänden.
Um die Liquidität zu sichern, sind bis spätestens 23. Mai 2025 insgesamt 548 Millionen Euro beim Sanierungsverwalter zu hinterlegen. Die Schwierigkeiten, das nötige Geld aufzubringen, wurden deutlich: Die Schulden der KTM AG und ihrer Tochtergesellschaften sind seit der Insolvenzmeldung Ende November 2024 auf 2,235 Milliarden Euro angewachsen. Laut Industrie Magazin haben rund 90 Prozent der Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt, was ein positives Zeichen für die Zukunft des Unternehmens darstellt.
Fortsetzung des Betriebs gesichert
Am 25. Februar 2025 stimmten die Gläubiger in einer entscheidenden Sitzung dem Sanierungsplan einstimmig zu. In dieser Sitzung waren rund 100 Anwesende, darunter Gläubiger und deren Vertreter, sowie das KTM-Management anwesend. Der Sanierungsverwalter Peter Vogl bestätigte, dass nunmehr 50 Millionen Euro aus einem erweiterten Aktionärskreis fließen werden, was das Risiko für die Gläubiger reduziert und das Vertrauen in den Sanierungsprozess stärkt. Es bleibt jedoch unklar, woher die restlichen Mittel kommen werden, um die volle Sanierungsquote zu erreichen. Strategische Investoren, darunter Bajaj, könnten hier eine wichtige Rolle spielen, so das Motorrad Online.
Die Zustimmung der Gläubiger kam hauptsächlich von einem großen und einigen kleineren Investoren. Die finanzielle Stabilisierung der KTM AG stellt weiterhin eine große Herausforderung dar, da die hohe Schuldenlast ein erhebliches Risiko für die zukünftige Entwicklung darstellt. Der Kreditschutzverband KSV1870 bewertet die Entscheidung zur Zustimmung positiv und sieht den Investoreneinstieg als wirtschaftlich sinnvoll an. Der Ausgang des Sanierungsplans wird Anfang Juni 2025 vom Gericht bestätigt, was die zukünftige Richtung von KTM weiter prägen wird.
Produktion und Arbeitsplätze
Um die Produktion schrittweise wieder hochzufahren, werden zusätzlich 150 Millionen Euro benötigt. Die Konzernmutter Pierer Mobility plant, die vier Produktionslinien innerhalb von drei Monaten voll auszulasten. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass seit Beginn der Krise rund 1.800 Mitarbeiter weltweit ihre Arbeitsplätze verloren haben. Der Aktienkurs der Muttergesellschaft hat sich seit Bekanntwerden der Insolvenz verdoppelt. Doch die Herausforderungen bleiben: Die Rückzahlung der Gläubiger und die Wiederherstellung eines stabilen Unternehmensprofils sind jetzt Essentiell für die Zukunft von KTM.
Die nächsten Wochen werden für KTM entscheidend sein. Das Unternehmen muss die erforderlichen finanziellen Mittel bis Ende Mai bereitstellen, um die Insolvenz endgültig abzuwenden und die Produktion in vollem Umfang wiederaufzunehmen.
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Ort | Ried im Innkreis, Österreich |
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