Kreml feiert: Ukraine bleibt NATO fern – Was jetzt für Kiew?
Moskau, Russland - Der Kreml zeigt sich erfreut über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt. Laut Kosmo wurden in den USA Stimmen laut, die einen NATO-Beitritt der Ukraine ablehnen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass ein solcher Beitritt für Russland eine Bedrohung der nationalen Interessen darstelle. Moskau setzt daher auf Verhandlungen unter amerikanischer Führung zur Lösung des Konflikts, um eine mögliche Eskalation der Lage zu vermeiden.
Peskow betonte, dass die Gespräche „absolut diskret“ ablaufen sollen und vermied es, konkrete Zeitrahmen für eine Einigung zu benennen. Währenddessen warnte er vor Medienberichten über mögliche Eckpunkte einer Vereinbarung. In diesem Zusammenhang gibt es unbestätigte Gerüchte, die darauf hindeuten, dass die USA möglicherweise bereit sind, die Krim als russisches Territorium anzuerkennen.
Kiew bleibt unnachgiebig
Die ukrainische Regierung unter Präsident Volodymyr Selenskyj hat klare Grenzen gesetzt und lehnt jeder Form der Anerkennung der annektierten Gebiete ab. Selenskyj kritisierte in diesem Zusammenhang auch die US-Vermittler und warf ihnen vor, russische Positionen zu übernehmen. Sowohl Washington als auch Kiew zeigen sich unnachgiebig, wenn es um territoriale Zugeständnisse geht, und liefern damit keine Grundlage für eine rasche Einigung.
Die Situation rund um die Krim ist besonders angespannt. Laut Spiegel könnte die Thematik der Krim-Anerkennung eine zentrale Rolle in den Verhandlungen spielen. Kiew ist bestrebt, sich von jeglicher Form der Anerkennung zu distanzieren und benötigt sicherheitsrelevante Garantien, um seine souveränen Ansprüche durchsetzen zu können.
Die NATO-Osterweiterung im Fokus
Der Hintergrund dieser Konflikte reicht bis in die frühen 1990er Jahre zurück, als der damalige russische Präsident Wladimir Putin die NATO-Osterweiterung als Verletzung von früheren Absprachen empfand. Der Historiker Wolfgang Müller wies darauf hin, dass zwar verhandelte Zusagen zur NATO-Erweiterung gemacht wurden, diese jedoch nicht rechtlich bindend waren. Die ersten osteuropäischen Staaten traten 1999, unter Präsident Boris Jelzin, der NATO bei, seither folgten weitere Beitrittsgespräche.
Putins Auffassung zur Ukraine fußt auf einer veralteten Wahrnehmung der Geschichte. Die Sicherheitsinteressen Russlands haben sich seit der Auflösung des Warschauer Paktes tiefgreifend gewandelt, und Historiker betonen, dass keine faktische militärische Bedrohung durch die NATO oder die Ukraine für Russland gegeben ist, wie in Deutschlandfunk ausgeführt wird.
Die aktuellen Entwicklungen und die unklare Position der USA bezüglich der annektierten Gebiete werfen Fragen auf und sorgen für erhöhte Spannungen, während der Weg zu einem möglichen Frieden weiterhin steinig bleibt.
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Ort | Moskau, Russland |
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