Klemens Hallmanns Süba AG vor dem Ruin: Gläubiger bangen um Millionen!

Wien, Österreich - Die Aktuelle Situation um die SÜBA AG, ein bedeutender Bauträger, wirft in der österreichischen Immobilienbranche hohe Wellen. Nach dem gescheiterten Versuch, durch den Verkauf von Immobilien Liquidität zu schaffen, musste die SÜBA AG Insolvenz anmelden. Der Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am Montag beim Handelsgericht Wien eingereicht.
Die SÜBA AG, die zur Hallmann Holding International Investment GmbH gehört und indirekt unter der Kontrolle des Investors Klemens Hallmann steht, hat aktuell 95 Gläubiger und Schulden in Höhe von rund 226 Millionen Euro. Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig und liegen in einem „toxischen Umfeld“ am Immobilienmarkt, raschen Zinssteigerungen, höheren Baukosten und schärferen regulatorischen Vorgaben begründet. Klemens Hallmann räumt dabei ein, dass die Geschäftsführung des Unternehmens Fehler gemacht hat.
Künftige Schritte und Auswirkungen
Das Insolvenzverfahren sieht vor, dass Gläubiger ihre Forderungen bis zum 30. Mai anmelden können. Ein Sanierungsplan wird vorgeschlagen, der eine Rückzahlungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vorsieht. Die Finanzierung dieses Plans soll durch den Fortbetrieb des Unternehmens und die Unterstützung eines Investoren erfolgen. Der Insolvenzverwalter, Patrick Gensbichler, wird die weiteren Schritte überwachen.
Die SÜBA AG selbst besitzt keine Liegenschaften, sondern lediglich Beteiligungen an Projekten, die in externen „PropCo“-Gesellschaften ausgelagert sind. Mehrere geplante Immobilienverkäufe zur Schaffung von Liquidität scheiterten, da zwei Deals in letzter Sekunde platzten. Infolgedessen wird in einigen Fällen mit einem Rückfluss an die Gläubiger von lediglich 3,6 Prozent gerechnet.
Ein Blick auf die Branche
Die Insolvenz der SÜBA AG steht nicht allein da. Die Daten von Statistik Austria zeigen, dass die Insolvenzen im Bau- und Immobiliensektor in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind. Im ersten Quartal 2021 wurde die Erfassung von Insolvenzen gesetzlich geregelt, und es ist zu beobachten, dass der Markt zunehmend unter Druck gerät.
Der wirtschaftliche Niedergang der SÜBA AG ist markant: Während das Unternehmen 2021 einen Überschuss von 15 Millionen Euro verzeichnete, fiel der Verlust 2023 auf 23 Millionen Euro. Diese dramatische Wende hat auch zur Insolvenz der zentralen Tochtergesellschaft, der Süba Bau, beigetragen, die Ende 2024 in Konkurs ging.
Die bevorstehende erste Gläubigerversammlung findet am Donnerstag am Handelsgericht Wien statt, wo die Situation der Gläubiger und der künftige Verlauf des Insolvenzverfahrens erörtert werden. In der Zwischenzeit plant die Hallmann Holding, ihr Immobiliengeschäft neu auszurichten, mit einem stärkeren Fokus auf Bestandsimmobilien und einer Reduzierung neuer Projekte im Shopping- und Retail-Bereich.
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Ort | Wien, Österreich |
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