Zollstreit zwischen USA und China: Geheime Pläne für seltene Erden!

Handelsgespräche zwischen den USA und China am 9. Juni 2025 in London: Zölle, seltene Erden und globale Wirtschaft im Fokus.
Handelsgespräche zwischen den USA und China am 9. Juni 2025 in London: Zölle, seltene Erden und globale Wirtschaft im Fokus. (Symbolbild/DNAT)

London, Vereinigtes Königreich - Die Handelsgespräche zwischen den USA und China haben am Montag im Lancaster House in London begonnen. Diese Gespräche stehen im Zeichen eines intensiven Zollstreits, der erneut an die Oberfläche gekommen ist. US-Präsident Donald Trump verfolgt einen harten handelspolitischen Kurs und fordert von China, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Die Verhandlungen zielen darauf ab, eine Deeskalation der Spannungen zu erreichen, die durch gegenseitige Strafzölle und Exportbeschränkungen verschärft wurden. US-Wirtschaftsberater Kevin Hassett geht von einem raschen Durchbruch aus, wobei der Schwerpunkt auf den Exportbeschränkungen Chinas für seltene Erden liegt, die für viele moderne Technologien unverzichtbar sind.

China kontrolliert etwa 90% des weltweiten Marktes für seltene Erden, was es zu einem zentralen Akteur in der globalen Technologieproduktion macht. Laut sueddeutsche.de betreffen die Verhandlungen auch die Rücknahme von Strafzöllen und chinesische Exportstopps für diese hochwertigen Materialien. China selbst sieht sich unter Druck, seine Wirtschaft zu stabilisieren, denn die Exporte in die USA sanken im Mai 2025 um 35%, was den größten Rückgang seit Beginn der Pandemie darstellt.

Hintergrund der Deeskalation

Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern ist belastet durch die Zollpolitik Trumps, der die Zölle auf Waren aus China im April 2025 auf bis zu 145% erhöhte. China reagierte seinerseits mit Gegenzöllen von 125% und strengen Exportkontrollen für seltene Erden. Der Druck auf beide Seiten, eine dauerhafte Lösung zu finden, wächst, da der Handelskonflikt nicht nur die bilateral Beziehungen, sondern auch die Weltwirtschaft beeinträchtigt.

Die US-Delegation wird angeführt von Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick, während die chinesische Delegation von Vizepremier He Lifeng geleitet wird. Trump und Xi Jinping hatten das Treffen telefonisch vereinbart, während Trumps Sprecherin erneut betonte, dass China seine Vereinbarungen einhalten müsse. China seinerseits fordert von den USA eine Rücknahme negativer Maßnahmen und eine objektive Bewertung der Fortschritte.

Marktentwicklungen und globale Auswirkungen

Die Lage auf dem Rohstoffmarkt bleibt angespannt, da China mit seinen Exportbeschränkungen auch strategische Interessen im Handelskrieg mit den USA verfolgt. Diese Strategie könnte laut kapitalcheck.de zu erheblichen Preissteigerungen und Versorgungsengpässen führen. Unternehmen wie Tesla berichten von Verzögerungen in der Entwicklung, da sie auf die Verfügbarkeit seltener Erden angewiesen sind. Elon Musk äußerte Bedenken, dass China sicherstellen möchte, dass diese Materialien nicht für militärische Zwecke verwendet werden.

Die USA versuchen, ihre Abhängigkeit von China zu verringern, indem sie die heimische Produktion seltener Erden fördern. Dies könnte von Unternehmen, die neue Produktionsstätten planen und nach alternativen Lieferanten suchen, unterstützt werden. Allerdings ist die Situation weiterhin volatil, und der Ausgang der Verhandlungen könnte erhebliche Auswirkungen auf die Technologieindustrie und den globalen Rohstoffmarkt haben.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die aktuellen Gespräche zu einer nachhaltigen Einigung führen werden, die nicht nur die bilateralen Handelsbeziehungen stabilisiert, sondern auch die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China entschärft.

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Ort London, Vereinigtes Königreich
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