Katholische Jugend fordert mehr Mut im Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit!

Österreich - Am heutigen Tag, dem 21. Mai 2025, nimmt die Katholische Jugend Österreich die 10-jährige Wirkung der päpstlichen Enzyklika „Laudato si'“ zum Anlass, um entschlosseneres Handeln gegen die Klimakrise und soziale Ungerechtigkeit zu fordern. Die Organisation hat eine Fächerenzyklika entwickelt, um den Inhalt der Enzyklika für Jugendstunden greifbar zu machen. Am 24. Mai, dem offiziellen Veröffentlichungstag von „Laudato si'“, wird zudem eine Handreichung präsentiert, die aktuelle Entwicklungen und Methoden der Jugendpastoral aufgreift.
Elisabeth Wanek, die Bundesvorsitzende der Katholischen Jugend, hebt die Aktualität der Enzyklika hervor und betont die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung des Diskurses. Dies geschieht im Kontext, dass über 300.000 Kinder und Jugendliche in Österreich armuts- und ausgrenzungsgefährdet sind und unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden. Rafael Haigermoser, der Vorsitzende, kritisiert, dass Entscheidungsträger häufig keine nachhaltigen und sozialen Entscheidungen treffen und verweist auf Einsparungen beim Klimaschutz im aktuellen Budget, während fossile Subventionen weiterhin bestehen bleiben.
Globale Herausforderungen der Klimakrise
Die wahre Dimension der Klimakrise wird auch in den internationalen Diskussionen spürbar. Laut der Laudato Si’-Initiative gibt es einen breiten wissenschaftlichen Konsens über die besorgniserregende Erwärmung des Klimasystems, die mit gravierenden Umwelt- und sozialen Auswirkungen einhergeht. Diese Erwärmung führt, unter anderem, zu einem Anstieg des Meeresspiegels und einer Zunahme extremer Wetterereignisse, die vor allem Entwicklungsländer im Globalen Süden hart treffen.
In den ärmsten Ländern sind viele Menschen auf natürliche Ressourcen angewiesen, was sie besonders verwundbar macht. Die Klimakrise verschärft bestehende Ungleichheiten und führt zu einem Teufelskreis aus Armut und Umweltschäden. Der Verlust tropischer Wälder und die anhaltende Zersetzung von gefrorenem organischem Material erhöhen die Kohlendioxidemissionen, wodurch der Klimawandel weiter angeheizt wird. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung hat der Klimawandel ebenfalls gravierende soziale Auswirkungen, da die ärmsten Länder historisch gesehen die niedrigsten Pro-Kopf-Emissionen aufweisen, während die reichsten Länder, besonders im Globalen Norden, eine große Verantwortung für die verursachten Emissionen tragen.
Klimagerechtigkeit und gesellschaftliche Verantwortung
Der Begriff der Klimagerechtigkeit wird für viele Aktivisten und Organisationen zunehmend zentral. Diese Bewegung fordert nicht nur die Reduzierung von Emissionen, sondern auch eine gerechte Verteilung der Kosten und Lasten von Klimaschutzmaßnahmen. Frauen und benachteiligte Gruppen sind oft überproportional von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen, was die bestehende soziale Ungleichheit verstärkt. Die Katholische Jugend sieht hier die Notwendigkeit, Solidarität mit den betroffenen Menschen zu zeigen und eine faire Teilhabe an Entscheidungen zu fordern.
Papst Franziskus ruft zudem dazu auf, aktiv für den Schutz des Planeten und der Menschen einzutreten, und erinnert uns daran, dass ökologische und soziale Krisen nicht isoliert betrachtet werden können. Es ist eine Aufforderung, die Wurzeln der Probleme zu erkennen und gemeinsam zu handeln, um nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl den Planeten als auch die sozial benachteiligten Gruppen schützen.
In Anbetracht der aktuellen globalen Situation und der Erfahrungen der letzten zehn Jahre sieht die Katholische Jugend trotz Rückschlägen Anlass für Optimismus, dass durch kollektives Handeln ein Wandel möglich ist.
Details | |
---|---|
Vorfall | Klimawandel |
Ursache | Menschliche Aktivitäten, insbesondere die Emission von Treibhausgasen, Intensive Nutzung fossiler Brennstoffe, Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke |
Ort | Österreich |
Quellen |