Junge Steirerin kämpft um 20.000 Euro: So rettete die AK ihre Rente!

Steiermark, Österreich - Die Abteilung für Sozialversicherungsrecht der Arbeiterkammer (AK) Steiermark hat im vergangenen Jahr nahezu 40.000 Anfragen bearbeitet, die sich primär mit Pensionen und damit verbundenen Fragen beschäftigt haben. Laut 5min hat die AK Steiermark für ihre Mitglieder über 39 Millionen Euro erstritten, wovon knapp 32 Millionen Euro an Pensionsleistungen, wie vorzeitige Pensionierungen und Schwerarbeitspensionen, ausgezahlt wurden. Ein bedeutsamer Teil dieser Unterstützung kam durch einen dramatischen Fall einer 24-jährigen Steirerin zustande, die beinahe 20.000 Euro an Versehrtenrente zu wenig erhalten hätte.

Der Unfall der jungen Frau, der während eines Teilzeitjobs geschah, führte zu falschen Berechnungen durch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Diese setzte fälschlicherweise eine Bemessungsgrundlage von 10.600 Euro an. Die Arbeiterkammer intervenierte und gewann vor Gericht, wodurch die Bemessungsgrundlage auf das zu erwartende Einkommen nach Vollendung des 30. Lebensjahres angehoben wurde. Das Oberlandesgericht legte den Betrag nun auf 29.400 Euro fest. Diese Entscheidung ermöglichte der Steirerin, künftig rund 180 Euro monatlich mehr an Versehrtenrente zu erhalten.

Details zur Versehrtenrente

Die Versehrtenrente ist eine wichtige Entschädigung für Menschen, die aufgrund von anerkannten Dienst- oder Arbeitsunfällen sowie Berufskrankheiten eine Minderung ihrer Erwerbsfähigkeit erfahren. Solche Renten sollen den finanziellen Verlust, der aus gesundheitlichen Beeinträchtigungen resultiert, ausgleichen und sind ein zentraler Bestandteil des österreichischen Pensionssystems.

Das Pensionssystem in Österreich unterliegt verschiedenen Regelungen, die sich an den Versicherungszeiten orientieren. Wie in arbeitnehmerkammer.at erläutert, genießen Personen, die in den letzten 15 Jahren überwiegend in erlernten oder angelernten Berufen tätig waren, einen besonderen Berufsschutz. Für das Jahr 2025 wurde zudem eine „Schutzklausel“ eingeführt, um Neu-Pensionisten vor Pensionsverlusten aufgrund hoher Inflation zu schützen.

Unterstützen und Aufklären

Die AK bietet umfassende Informationen zu Pensionsanträgen, Versicherungszeiten und Zuverdienstmöglichkeiten an, die für viele Versicherte von entscheidender Bedeutung sind. Beispielsweise können Frauen, die über das gesetzliche Pensionsalter hinaus arbeiten, ihre Pensionen erheblich aufbessern. Ebenso wird auf die Möglichkeit verwiesen, Ausbildungszeiten nachzukaufen und damit die Versicherungsmonate zu erweitern, was sich positiv auf die Pensionshöhe auswirken kann.

Zusätzlich spielt die Ausgleichszulage eine bedeutende Rolle, indem sie jenen Pensionisten ein Mindesteinkommen garantiert, die sonst von sehr niedrigen Pensionen betroffen wären. Die Bestimmungen zur Schwerarbeitspension sind ebenfalls klar definiert und unterstützen Arbeitnehmer, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit gesundheitliche Einschränkungen erlitten haben.

Für weitere Informationen über das Pensionssystem in Österreich können Interessierte die Broschüre des Sozialministeriums einsehen, die umfassend über die Themen Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension sowie die Zuschläge bei bestimmten Lebenssituationen informiert. Laut sozialministerium.gv.at sind die Optionen und Unterstützungsgelder vielseitig gestaltet und berücksichtigen individuelle Lebenssituationen.

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Ort Steiermark, Österreich
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