Jobabbau in Wien: Vamed Engineering plant radikale Kürzungen!

Vamed Engineering in Wien plant den Abbau von 80 Arbeitsplätzen nach Übernahme durch Worldwide Hospitals Group.
Vamed Engineering in Wien plant den Abbau von 80 Arbeitsplätzen nach Übernahme durch Worldwide Hospitals Group.

Wien, Österreich - Vamed Engineering in Wien steht vor einer schwierigen Phase, da das Unternehmen plant, 80 Arbeitsplätze abzubauen. Dieser drastische Schritt erfolgt nach der Übernahme durch die deutsche Worldwide Hospitals Group (WWH). Der Personalabbau soll die Mitarbeiterzahl von derzeit 112 auf nur noch 32 reduzieren. Laut vienna.at wurden die betroffenen Mitarbeiter bereits beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung gemeldet.

Das internationale Projektgeschäft von Vamed Engineering, das sich auf die Planung und den Bau von Gesundheitseinrichtungen in Afrika und Lateinamerika spezialisiert hat, wurde im April 2025 an die WWH verkauft. Die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens nimmt zu, nachdem ursprünglich geplant war, Vamed Engineering unter dem bekannten Markennamen weiterzuführen. Nach dem angekündigten Stellenabbau bestehen jedoch erhebliche Zweifel daran.

Neustrukturierung des Vamed-Konzerns

Vamed Engineering ist Teil des Vamed-Konzerns, der sich zurzeit in einer umfassenden Neustrukturierung befindet. Dieser umfasst die Teilverkaufsverhandlungen der Vamed-Rehakliniken, die im Herbst 2024 an den französischen Finanzinvestor PAI Partners verkauft wurden. Das Krankenhausdienstleistungsgeschäft wurde in den Mutterkonzern Fresenius eingegliedert. Außerdem plant ein Konsortium der Bauunternehmen Strabag und Porr, das Kerngeschäft von Vamed zu übernehmen, jedoch steht diese Übernahme noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die europäischen Wettbewerbshüter.

Zu den Kernbereichen, die übernommen werden sollen, gehören unter anderem therapeutische Einrichtungen in Österreich und die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien). Bereits im Juli 2024 wurden im internationalen Projektgeschäft 40 Stellen abgebaut, was die prekäre Lage des Unternehmens verdeutlicht.

Arbeitsmarkt im Wandel

Die Situation von Vamed Engineering ist nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Trends auf dem Arbeitsmarkt. Ein aktueller Bericht von zeit.de beleuchtet, dass viele Unternehmen, darunter Thyssenkrupp, Schaeffler, Continental und Ford, ähnliche Maßnahmen ergreifen. Die Ursachen liegen in der Konjunkturflaute und einem anhaltenden Auftragsmangel.

Das ifo Institut hat einen Rückgang des Beschäftigungsbarometers im November 2024 festgestellt, der den niedrigsten Stand seit 2020 erreichte. Besonders betroffen sind die Industrieunternehmen, die vermehrt Kurzarbeit in Betracht ziehen und Stellenabbau diskutieren. Derzeit setzen 17,8 Prozent der befragten Industrieunternehmen auf Kurzarbeit, und für die kommenden Monate rechnen 28 Prozent mit weiteren Maßnahmen.

Diese Entwicklungen führen dazu, dass auch im Dienstleistungssektor und im Baugewerbe die Zahl der Arbeitsplätze stagniert. Die geplanten Arbeitsplatzabbauten in der Handelsbranche verstärken die ohnehin angespannte Lage weiter, was die berufliche Zukunft vieler Menschen gefährdet.

Details
Vorfall Stellenabbau
Ursache Konjunkturflaute, Auftragsmangel
Ort Wien, Österreich
Quellen