JBS investiert 7 Millionen Dollar: Revolution für Pará's Rinderhaltung

JBS investiert 7 Millionen Dollar: Revolution für Pará's Rinderhaltung

Pará, Brasilien - In einer bedeutenden Initiative hat die brasilianische Lebensmittelgruppe JBS angekündigt, über 7 Millionen US-Dollar in die Rückverfolgbarkeit von Rindern und die Unterstützung von Kleinerzeugern in Pará zu investieren. Diese Investition zielt darauf ab, die Rückverfolgbarkeit der gesamten Rinder- und Büffelherde in der Region bis Ende 2026 zu gewährleisten. Bei der Vorstellung dieser Initiativen während der „Expedition zum nachhaltigen Fleisch- und Ledermarkt von Pará“ wurde der Umfang des Projekts deutlich, das die Zusammenarbeit von Regierungen, Herstellern, Zivilgesellschaft und Industrie umfasst, wie ots.at berichtet.

JBS hat im Rahmen dieser Initiativen 5 Millionen US-Dollar für das „Traceability Accelerator Program“ bereitgestellt. Dieses Programm soll die Einführung von Etiketten zur Rückverfolgbarkeit bei indirekten Lieferanten vorantreiben. Dabei werden 2 Millionen Ohrmarken an Erzeuger sowie 175 Lesegeräte an die Landwirtschaftsschutzbehörde Pará (Adepará) gespendet, um die Überwachung der Rinderherde zu unterstützen. Der Fokus liegt zunächst auf dem Südosten Parás, zwischen Marabá und Santana do Araguaia.

Expansion der Rückverfolgbarkeit

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen kündigte der Gouverneur von Pará, Helder Barbalho, während der COP 28 in Dubai die Einrichtung eines obligatorischen Rückverfolgbarkeitsprogramms in der brasilianischen Amazonasregion an. JBS wird insgesamt 9 Millionen US-Dollar über die nächsten drei Jahre investieren, um kleine Viehzüchter bei den Kosten für Identifizierungsetiketten zu unterstützen und technische Hilfe anzubieten. Das Ziel ist es, bis 2026 100 % des Viehs in Pará für eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von der Geburt bis zur Schlachtung zu kennzeichnen, weiß jbsfoodsgroup.com zu berichten.

JBS hat bereits mit der Bereitstellung finanzieller Unterstützung und technischer Expertise für Produzenten in Marabá begonnen. Ein Pilotprojekt zur individuellen Tierkennzeichnung wird in Zusammenarbeit mit Allflex und verschiedenen NGOs am Friboi-Werk in Marabá durchgeführt. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Rückverfolgbarkeit sicherstellen, sondern auch dazu beitragen, die wirtschaftlichen Anreize zur Abholzung zu beseitigen und die Lebensbedingungen der Bauern zu verbessern.

Zur Unterstützung von Kleinerzeugern in der Region wurden vier JBS Green Offices in Pará eingerichtet, die technische Expertise sowie Beratungsdienste anbieten. Bis 2026 wird das Unternehmen zusätzlich 600.000 US-Dollar in dieses Büroprogramm investieren. Darüber hinaus wird das JBS Fund for the Amazon 7 Millionen US-Dollar in Projekte investieren, die über 5.000 Familien in der Legalen Amazonasregion zugutekommen.

Nachhaltige Landwirtschaft im Blick

Ein weiteres wichtiges Projekt ist das Juntos-Projekt, das mit 2 Millionen US-Dollar gefördert wird und kleinen Produzenten den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Viehzucht erleichtert. Mehr als 3.500 Familien werden hierbei unterstützt. Zugleich wird das RestaurAmazônia-Projekt mit 5 Millionen US-Dollar gefördert, um agroforstwirtschaftliche Systeme und nachhaltige Viehzucht in Pará zu fördern, was über 1.500 Familienbauern zugutekommt.

Diese umfassenden Maßnahmen sind Teil einer strategischen Initiative, die nicht nur die Rückverfolgbarkeit von Rindern in der Amazonasregion verbessern soll, sondern auch zur Bekämpfung der Abholzung beiträgt, indem wirtschaftliche Anreize für nachhaltige Landwirtschaft geschaffen werden. Laut nature.com ist der Schutz der Wälder von zentraler Bedeutung im Kontext globaler Umweltveränderungen, und solche Programme könnten eine entscheidende Rolle im Schutz der tropischen Biodiversität und der lokalen Gemeinschaften spielen.

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OrtPará, Brasilien
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