Insolvenzskandal in Vorarlberg: Gläubiger gehen leer aus!

Am 3. Juni 2025 wurden in Vorarlberg mehrere Insolvenzverfahren abgeschlossen, bei denen Gläubiger kaum Rückzahlungen erhalten.
Am 3. Juni 2025 wurden in Vorarlberg mehrere Insolvenzverfahren abgeschlossen, bei denen Gläubiger kaum Rückzahlungen erhalten.

Vorarlberg, Österreich - In Vorarlberg wurden vier Insolvenzverfahren abgeschlossen, die für die Gläubiger kaum oder gar keine Rückzahlungen zur Folge hatten. Dies geht aus einer aktuellen Analyse hervor, die sich mit den geschlossenen Verfahren befasst. In den betroffenen Fällen belaufen sich die anerkannten Forderungen auf insgesamt nahezu 1,9 Millionen Euro. Die Firmen, die in diesem Zusammenhang Insolvenz anmeldeten, sind die ERNESSA-trend Stickerei GmbH aus Lustenau, die MILIAN Wohnbau GmbH aus Hard, die Alpinbus GmbH aus Bludenz und die M. Grabher GmbH & Co KG aus Bregenz. Besonders auffällig ist die Insolvenz der Alpinbus GmbH, da mehr als 500.000 Euro an Forderungen auf das Finanzamt entfallen, was die Situation für die Gläubiger erschwert. Laut Vienna.at beträgt die Ausschüttungsquote bei ERNESSA-trend und M. Grabher lediglich 0,8 Prozent, während die Verfahren der MILIAN Wohnbau GmbH und Alpinbus GmbH ohne Ausschüttung auf Grund von Kostendeckungsmängeln aufgehoben wurden.

Insgesamt sind beinahe 80 Gläubiger von diesen Insolvenzverfahren betroffen. Die Verbindlichkeiten der beteiligten Unternehmen variieren stark. Die höchste Summe entfällt auf die ERNESSA-trend mit 775.000 Euro, gefolgt von der Alpinbus GmbH mit rund 670.000 Euro, der M. Grabher GmbH mit 383.000 Euro und schließlich der MILIAN Wohnbau GmbH, deren ursprünglich angemeldete Verbindlichkeiten 353.000 Euro betrugen, von denen 300.000 Euro bestritten wurden und die letztlich auf 54.000 Euro reduziert wurden.

Hintergrund zur Insolvenzlage

Diese Insolvenzfälle sind Teil eines größeren Trends, den Statistik Austria seit dem ersten Quartal 2021 quartalsweise erfasst. Die rechtlichen Grundlagen dieser Datenerhebung sind sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene verankert. Die Daten, die auf gerichtlichen Insolvenzverfahren basieren, werden ab dem Berichtsjahr 2019 nach aggregierten Wirtschaftsbereichen ausgewertet. Die Aktualität und Relevanz dieser Statistiken wird durch die Veröffentlichung der Daten, die etwa 40 Tage nach dem Ende des Berichtsquartals erfolgt, sichergestellt. mehr Informationen hierzu sind auf der Website von Statistik Austria erhältlich.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Insolvenzlage in Vorarlberg und darüber hinaus in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Herausforderungen für Unternehmen, besonders in solch wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sind größer denn je, und die Rückzahlung von Gläubigerforderungen erweist sich oft als illusorisch.

Details
Vorfall Insolvenz
Ort Vorarlberg, Österreich
Schaden in € 1.900.000
Quellen