Horror im Urlaub: Britischer Junge bleibt in defektem Hotelpool stecken!

Mallorca, Spanien - Ein schwerer Vorfall ereignete sich am Sonntag im Pool eines Hotels auf Mallorca, als ein fünfjähriger britischer Junge in eine gefährliche Situation geriet. Berichten von Kosmo zufolge wurde der Arm des Jungen von einer defekten Schmutz-Absaugvorrichtung, auch Skimmer genannt, in ein Rohr gezogen und blieb dort stecken. Trotz sofortiger Alarmierung der Rettungskräfte wie der Ortspolizei, nationalen Gendarmerie, Feuerwehr und Rettungsdienst war die Befreiung des Kindes zunächst nicht möglich.

Die engagierten Einsatzkräfte mussten aufwendige Maßnahmen ergreifen, um den Jungen zu retten. Dazu gehörte das Ablassen des Wassers aus dem Becken und das Aufbohren der Absaugvorrichtung. Um den kleinen Patienten während der Rettung zu beruhigen, setzten die Helfer ihm einen Helm auf und schützten seine Ohren. Nach etwa 30 Minuten gelang es schließlich, den Arm des Jungen zu befreien. Er wurde zur Untersuchung seiner Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Sicherheitsmängel im Hotelpool

Im Anschluss an den Vorfall wurden gravierende Sicherheitsmängel im Hotelpool festgeststellt. Ein Bademeister hatte bereits vor dem Unglück auf die Schäden am Schutzgitter der Absauganlage hingewiesen, jedoch wurde statt einer fachgerechten Reparatur nur eine provisorische Lösung vorgenommen. Diese war leicht zu lösen, was die Sicherheitsstandards gefährdete. Ein zweiter Bademeister bestätigte, dass die Probleme mit der Absaugvorrichtung bekannt waren, und ein Hotelgast hatte bereits die starke Saugwirkung bemerkt. Dennoch wurden keine Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten.

Nach unzähligen Poolunfällen, teilweise sogar mit tödlichem Ausgang, wie dem tragischen Verlust von Alexander Göbs Sohn Lucas im Jahr 2011, hat sich die Organisation „Parents4Safety“ für verbindliche Sicherheitsstandards in Hotelpools starkgemacht. Laut einem Bericht auf Geo sind Kinder beim Baden niemals unbeaufsichtigt zu lassen, und es gilt, einige Gefahrenquellen zu beachten. Dazu zählen Ansauganlagen am Boden oder an der Beckenwand, die bei Beschädigungen oder fehlenden Schutzgittern gefährlich werden können.

Verantwortung der Poolbetreiber

Es besteht eine Verkehrssicherungspflicht für Reiseveranstalter und Hotelbetreiber, um Gefahren abzuwehren. Der TÜV Rheinland führt zwar Prüfungen von Hotelpools durch, dies geschieht jedoch nur auf Anfrage der Betreiber. Routinemäßige Pflichtprüfungen fehlen häufig, was zu massiven Sicherheitsmängeln führen kann. Bei einer früheren Initiative wurden beispielsweise 10% der geprüften Pools mit erheblichen Mängeln aufgefunden. Sicherheitsmaßnahmen könnten unter anderem mit Vakuumwächtern und speziellen Schutzgittern optimiert werden.

Um den Jahreszeiten und den Freizeitbedürfnissen der Familien gerecht zu werden, sind Maßnahmen zur Kindersicherung von Poolanlagen von entscheidender Bedeutung. Wie auf Poolexperten erklärt, sollte ein kindersicherer Pool durch Absperrungen, Alarmanlagen und Abdeckungen gesichert sein. Regelmäßige Inspektionen sind unerlässlich, um den Zustand der Poolanlagen zu gewährleisten. Eltern und Aufsichtspersonen müssen sich der potenziellen Gefahren bewusst sein, die ungeachtet der Vorsichtsmaßnahmen immer existieren können.

Zusätzlich ist es wichtig, dass Kinder in geeigneten Schwimmkursen trainiert werden und Erste-Hilfe-Maßnahmen in Familien bekannt sind. Rettungsgeräte sollten in jeder Poolumgebung gut platziert und leicht zugänglich sein. Damit die Sicherheit am und im Wasser gewährleistet ist, sind zahlreiche Faktoren und regelmäßige Maßnahmen notwendig.