Hilfsgüter endlich im Gazastreifen: Rettung für hungernde Kinder!

Gazastreifen, Palästina - Der Gazastreifen steht vor einer humanitären Katastrophe, die sich in den letzten Monaten dramatisch verschärft hat. Bewohner des Gebiets haben endlich erste Hilfsgüter erhalten, nachdem diese seit Anfang März von der israelischen Regierung blockiert waren. Nach Angaben von UNO-Sprecher Stéphane Dujarric wurden rund 90 Lastwagenladungen mit dringend benötigten Gütern am Kerem-Shalom-Übergang abgeholt. Am Donnerstag trafen etwa 100 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen ein, um die kritische Lage der Zivilbevölkerung zu lindern, die unter extremen Entbehrungen leidet.
Die Verteilung dieser Hilfsgüter steht jedoch unter einem ungünstigen Stern. Die israelischen Behörden erlaubten nur Entladungen in einem „sehr überfüllten Bereich“, der nach Einschätzung der Hilfsorganisationen als „nicht sicher“ gilt. Trotz dieser Herausforderungen gelang es am Mittwochabend, erste Lieferungen an die Menschen im Gazastreifen zu verteilen. Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot, da in den letzten Tagen laut palästinensischen Angaben knapp 30 Kinder und ältere Menschen an Hunger starben. Gesundheitsminister Madsched Abu Ramadan äußerte sich besorgt, dass ohne weitere Hilfsgüter bis zu 14.000 Babys sterben könnten, da mehr als 90% der Medikamentenvorräte aufgebraucht seien.
Geplante Hilfsmaßnahmen und internationale Reaktionen
Die private US-Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) plant, ihre Arbeit im Gazastreifen aufzunehmen, um die Logistik und den Zugang zu verbessern. Ziel der Stiftung ist es, 1,2 Millionen Palästinenser über vier Verteilzentren mit Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln zu versorgen. Langfristig sollen alle etwa zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens erreicht werden. Dafür stehen Essenspakete mit 50 Mahlzeiten für Familien zur Verfügung. Israel und die USA unterstützen diesen Plan, der von ehemaligen UN-Führungspersönlichkeiten und Militärs geleitet wird.
Allerdings wurde der Plan von Ärzten ohne Grenzen (MSF) scharf kritisiert. Die Organisation lehnt die Kontrolle der Hilfsgüterverteilung ab und weist auf die problematischen Einschränkungen hin, die durch die israelischen Behörden entstehen. Zudem warf Israel der Hamas vor, Hilfsgüter abzuzweigen und teuer zu verkaufen, was die humanitäre Situation weiter verschärft.
Humanitäre Bedingungen und Appelle an die internationale Gemeinschaft
Die humanitäre Lage im Gazastreifen wird als katastrophal beschrieben. Es mangelt an Medikamenten, Trinkwasser, Lebensmitteln, warmen Decken und Kleidung. In Kliniken müssen Operationen teilweise ohne Schmerzmittel durchgeführt werden, und auch die Hilfsangebote für Kinder sind stark reduziert. Angesichts dieser prekären Situation haben mehrere Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe gefordert.
Die EU hat ebenfalls Kritik an der Blockade von Hilfsgütern geübt und plant eine Überprüfung der Zusammenarbeit mit Israel im Hinblick auf Menschenrechte. Insbesondere die Niederlande werfen Israel vor, Grundprinzipien des Assoziierungsabkommens zu verletzen. Die Welle der internationalen Besorgnis nimmt zu, während die Situation im Gazastreifen sich weiter zuspitzt und die Zivilbevölkerung unter extremer Not leidet.
Die hilfsbedürftige Bevölkerung hofft auf eine baldige Verbesserung der humanitären Lage. Doch wenn sich der Zugang zu Hilfsgütern nicht nachhaltig verbessert, könnte dies katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung haben.
Für weitere Informationen siehe: Krone, Tagesschau, Tagesschau.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | Blockade, Hungersnot |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 30 |
Quellen |