Grafschaft feiert: Seligsprechung von Eduard Profittlich rückt näher!

Tallinn, Estland - Eine bedeutende Entwicklungen für die katholische Kirche in Estland: Der deutsche Jesuit Eduard Profittlich wurde vom Vatikan als Märtyrer anerkannt. Der 1890 geborene Profittlich, der während seiner Zeit als Apostolischer Administrator in Estland wirkte, wurde 1941 von den sowjetischen Behörden verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 22. Februar 1942 starb er im Gefängnis, bevor das Urteil vollstreckt werden konnte. Dieser Schritt ist ein wichtiger Teil des Seligsprechungsprozesses, der seit 2003 läuft, wie die Katholische Presseagentur berichtet.

Estland erhält neue Diözese

Unterdessen gab Erzbischof Georg Gänswein, der neu ernannte päpstliche Botschafter für die baltischen Staaten, bei seinem Besuch in Tallinn bekannt, dass die Apostolische Administratur in Estland nun zur Diözese erhoben wird. Diese Nachricht stellte einen historischen Moment für die katholische Gemeinschaft dar, die seit fast 100 Jahren auf diese Ernennung gewartet hatte. Marge Paas, Pressesprecherin der neuen Diözese, erklärte: „Es ist ein Gnadenakt Gottes, den wir erhalten haben.“ Bischof von Tallinn wird Philippe Jean-Charles Jourdan, der bereits seit 2005 als Apostolischer Administrator tätig war, wie Katholisch.de berichtete.

Die Ernennung zur Diözese wird nicht nur die Struktur der katholischen Kirche in Estland stärken, sondern auch die Hoffnung auf eine baldige Seligsprechung von Profittlich fördern. Paas hofft, dass er Patron der neuen Diözese wird, auch wenn die offizielle Seligsprechung noch aussteht. Die katholische Gemeinschaft in Estland umfasst etwa 6.000 Mitglieder und ist besonders in Tallinn und Tartu präsent, wo verschiedene Initiativen zur Förderung des Glaubens durchgeführt werden, um nicht nur bestehende Gemeinden zu unterstützen, sondern auch neue Möglichkeiten des Glaubens zu schaffen.