Gigantische Darknet-Razzia: Vier Festnahmen in Österreich!

Europol führt die "Operation RapTor" durch, mit 270 Festnahmen weltweit, darunter vier in Österreich, zur Bekämpfung des Darknets.
Europol führt die "Operation RapTor" durch, mit 270 Festnahmen weltweit, darunter vier in Österreich, zur Bekämpfung des Darknets.

Vienna, Österreich - Am 22. Mai 2025 gab es bedeutende Entwicklungen im internationalen Kampf gegen Cyberkriminalität und den illegalen Handel im Darknet. Europol koordinierte die Operation RapTor, bei der insgesamt 270 Verdächtige in zehn Ländern auf vier Kontinenten festgenommen wurden. Diese Razzia zielt insbesondere auf Verkäufer und Käufer illegaler Waren im Darknet ab, darunter Drogen, Waffen und gefälschte Produkte. In Österreich konnten vier Verdächtige festgenommen werden, basierend auf Informationen, die im Rahmen der Zerschlagung der Darknet-Marktplätze Nemesis, Tor2Door, Bohemia und Kingdom Markets gesammelt wurden.

Insgesamt wurden im Rahmen dieser großangelegten Aktion über 184 Millionen Euro in bar sowie Kryptowährungen beschlagnahmt. Zudem wurden mehr als zwei Tonnen Drogen, darunter Amphetamine, Kokain und Fentanyl, 180 Schusswaffen, 12.500 gefälschte Produkte und über vier Tonnen illegaler Tabak beschlagnahmt. Edvardas Šileris von Europol betonte, dass diese Maßnahmen die kriminellen Lieferketten erheblich stören. EU-Kommissar Magnus Brunner forderte eine weitere Stärkung von Europol und bessere Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden im Rahmen der Sicherheitsstrategie ProtectEU.

Globale Auswirkungen und Fokus auf Drogenhandel

Operation RapTor ist Teil eines umfassenden Engagements, um die Verbreitung von Fentanyl und anderen Opioiden zu bekämpfen. Die meisten Festnahmen fanden in den USA (130), gefolgt von Deutschland (42), Großbritannien (37), Frankreich (29) und Südkorea (19) statt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die USA und Europa im Fokus der Ermittlungen stehen. Die Strukturen im Darknet haben sich jedoch verändert, denn die kriminellen Akteure verlagern sich zunehmend auf kleinere Geschäfte mit nur einem Anbieter, was die Aufdeckung und Verfolgung erschwert.

Die Razzia folgte auf Operation SpecTor, bei der im Jahr 2023 bereits 288 Verdächtige festgenommen wurden. Weitere Festnahmen in diesem Kontext fanden auch in den Niederlanden (4), Brasilien (3), Schweiz (1) und Spanien (1) statt. Diese umfassenden Maßnahmen verdeutlichen das Engagement internationaler Strafverfolgungsbehörden, um Cyberkriminalität und illegale Aktivitäten im Darknet zu bekämpfen, wie [ICE] berichtet.

Operation Talent und Cyberkriminalität

Ein weiterer Aspekt der internationalen Bemühungen gegen Cyberkriminalität ist die bereits im Januar 2025 durchgeführte Operation Talent, bei der die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt gemeinsam mit Europol gegen illegale Handelsplattformen wie „nulled.to“ und „cracked.io“ vorgingen. Diese Plattformen, die kriminelle Dienstleistungen anboten, umfassten rund 5 Millionen registrierte Nutzer und generierten jährlich über 1 Million Euro.

Während Operation Talent in sieben Durchsuchungen in zehn Ländern mündete, zeigen die Ermittlungen, dass die angebotenen Dienstleistungen von DDoS-Angriffen bis zu Malware und Hacking-Tools reichten. Diese Maßnahmen, unterstützt durch die Daten von rund 10 Millionen Nutzern, dienen als Grundlage für weitere Ermittlungen. Die Erfolge des BKA und ZIT im Kampf gegen Cybercrime sind bereits evident. Dazu zählen die Schließung des Darknet-Marktplatzes Hydra Market und die konfiszierte Kryptowährungen.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Strafverfolgungsbehörden weltweit entschlossen sind, gegen die Kriminalität im Darknet vorzugehen und die Sicherheit in der digitalen Welt zu erhöhen.

Details
Vorfall Cyberkriminalität,Drogenkriminalität
Ort Vienna, Österreich
Festnahmen 270
Quellen