Fußball-WM 2026: Spielt Amerika wirklich auf dem Weltklasse-Level?

USA, Nordamerika - Die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Mexiko und Kanada stattfinden wird, wächst. Doch die Diskussionen über die Relevanz des Fußballs in den USA nehmen zu. Laut Laola1 wird die WM durch vier zentrale Thesen begleitet, die die Perspektiven auf diese sportliche Großveranstaltung beleuchten.

Ein zentraler Punkt ist die **Relevanz des Fußballs** in einem Land, das von Sportarten wie Basketball und American Football dominiert wird. Obwohl die Fankultur im Fußball wächst und die Major League Soccer (MLS) 2024 mit einem Durchschnitt von 23.234 Fans pro Spiel Rekordzahlen erreicht hat, bleibt die Frage, ob diese Begeisterung ausreicht, um mit anderen Sportarten mitzuhalten. Im Gegensatz dazu zeigt die Frauen-Liga, die mit 11.235 Zuschauern pro Spiel schneller wächst, ein zunehmendes Interesse an Frauenfußball.

Herausforderungen und Innovationsbedarf

Ein weiteres Thema ist der **fehlende Wettbewerb in der MLS**. Den Kritikern zufolge fehlen der Liga Auf- und Abstiegsregelungen, die für andere internationale Ligen typisch sind. Dies liegt an dem Franchise-System und dem Salary Cap, die zentrale Elemente des US-Sports darstellen. Diese Strukturen könnten das Wachstum des Fußballs in den USA hemmen, auch wenn die MLS große Fortschritte gemacht hat.

Die **Stimmung bei der WM** wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Während mexikanische Fans für ihre leidenschaftliche Unterstützung bekannt sind, könnte die Atmosphäre in den USA und Kanada weniger eindrucksvoll sein. Dies könnte sich auf das allgemeine Erlebnis der Veranstaltung auswirken, besonders angesichts der hohen Erwartungen, die mit einer Heim-WM verbunden sind.

Eine differenzierte Betrachtung der **aktuellen Generation amerikanischer Spieler** zeigt, dass Stars wie Christian Pulisic und Weston McKennie im besten Fußball-Alter sind. Sie werden oft mit früheren Größen wie Michael Bradley und Clint Dempsey verglichen und könnten das Potenzial für zukünftige Erfolge in einem internationalen Wettbewerb mitbringen.

Ein neues Turnierformat

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist das **Teilnehmerfeld der WM 2026**. Die FIFA hat offiziell bekannt gegeben, dass das Turnier mit 48 Mannschaften ausgetragen wird, was eine Aufstockung um 16 Teams im Vergleich zur WM 2022 bedeutet. Diese Entscheidung hat gemischte Reaktionen bei den Fans ausgelöst, die Bedenken äußern, dass die Qualität des Turniers unter dieser Erweiterung leiden könnte. Die neuen Startplätze sind wie folgt verteilt:

Hinzu kommen durch die Ausrichtung in den USA, Kanada und Mexiko drei weitere Plätze für den Verband. Bei einer Qualifikation basierend auf der aktuellen Weltrangliste würden alle Top 32 der Weltrangliste teilnehmen, wobei Österreich als beste Mannschaft ohne Qualifikation dasteht.

Rund 30 Jahre nach der historischen WM 1994 in den USA wird auch auf die Entwicklung des Fußballs in den USA zurückgeblickt. FIFA-Legende Marcelo Balboa merkt an, dass der Sport in dieser Zeit gewachsen ist. Viele Spieler sind inzwischen in europäischen Klubs aktiv und genießen eine neue Anerkennung. Balboa beschreibt die WM 2026 auch als ein Symbol der Einheit, da zum ersten Mal drei Nationen gemeinsam die Organisation des Turniers übernehmen.

Insgesamt zeigt sich, dass die WM 2026 sowohl Chancen als auch Herausforderungen für den Fußball in den USA mit sich bringt. Die Fortschritte, die in den letzten Jahren erzielt wurden, stehen im Kontrast zu den tief verwurzelten Traditionen anderer Sportarten im Land. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie sich der Fußball weiter entwickeln kann.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 ein wegweisendes Ereignis sein könnte, das nicht nur sportliche, sondern auch gesellschaftliche Auswirkungen auf die USA haben wird, wie Inside FIFA analysiert. Der Fußball hat die Möglichkeit, sich in den USA fest zu etablieren, wenn die richtigen Schritte unternommen werden.