Flix trennt sich von Fernbussen: 2,4 Milliarden Euro für neue Züge!

Flix investiert 2,4 Milliarden Euro in Hochgeschwindigkeitszüge, um die deutsche Bahn zu konkurrieren und den Markt zu erweitern.
Flix investiert 2,4 Milliarden Euro in Hochgeschwindigkeitszüge, um die deutsche Bahn zu konkurrieren und den Markt zu erweitern.

Deutschland - Flix, das Unternehmen, das sich vom Fernbusbetreiber zum internationalen Mobilitätskonzern entwickelt hat, kündigt eine massive Expansion im Schienenverkehr an. Eine Investition von 2,4 Milliarden Euro in 65 Hochgeschwindigkeitszüge des spanischen Herstellers Talgo steht im Mittelpunkt dieser Offensive. Flix-Chef André Schwämmlein spricht von einer neuen Ära des Zugreisens in Deutschland und Europa, mit dem Ziel, den Marktanteil des Unternehmens zu erhöhen und gleichzeitig den Markt zu vergrößern. Diese Maßnahme kommt in Zeiten, in denen Schienenverkehr in der EU einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnet, mit einem neuen Höchststand von 429 Milliarden Personenkilometern (Pkm) im Jahr 2023, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

Die Flotte wird zudem durch Lokomotiven aus der Vectron-Baureihe von Siemens ergänzt. Bisher hat Flix rund eine Milliarde Euro für Züge und Wartungsverträge zugesagt, um die neue Ära des Schienenverkehrs einzuleiten. Diese Züge sollen Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h erreichen und werden als „europäisches Produkt“ vermarktet, das auf verschiedenen Strecken eingesetzt werden soll. Während Flix aleigentümer erstmals auftreten möchte – insbesondere im Wettbewerb mit der Deutschen Bahn, die 406 ICE-Züge im Einsatz hat – bleibt die Frage, welche neuen Strecken tatsächlich bedient werden können.

Wettbewerb und Herausforderungen

Flix sieht sich im Wettbewerb mit der Deutschen Bahn, die aufgrund ihrer Größe einen erheblichen Vorteil hält. Flix sät jedoch Optimismus und verfolgt aggressive Wachstumspläne, unterstützt durch politische Maßnahmen, die angekündigte Investitionen in die Infrastruktur von CDU und SPD beinhalten. Kritisch äußerte sich Schwämmlein über die aktuellen Trassenpreise, die Flix als benachteiligend ansieht. Dennoch könnten bald bis zu 650 Destinationen über Kooperationen angebunden werden, was Flix eine größere Reichweite im Schienenverkehr ermöglichen würde.

Die Entwicklung ist besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund des allgemein wachsenden Interesses am Schienenverkehr. Im Vergleich zu den Zahlen von 2020 hat sich die Anzahl der zurückgelegten Personenkilometer bis 2023 fast verdoppelt. Flix strebt mit seinen Investitionen und dem angekündigten Wachstum an, von diesem Aufschwung zu profitieren. Die höchsten Fahrgastzahlen 2023 wurden dabei in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen verzeichnet, während einige Länder wie Griechenland einen Rückgang an Bahnfahrgästen erlitten.

Finanzielle Grundlage und Zukunftsausblick

Im vergangenen Jahr erhielt Flix fast eine Milliarde Euro an frischem Kapital von den Investoren EQT und Michael Kühne, was dem Unternehmen einen Anteil von rund 35 Prozent sicherte. Ein Börsengang ist zurzeit nicht geplant; das Hauptaugenmerk liegt auf dem Ausbau und dem Wachstum im Schienenbereich. Flix hat sich ambitionierte Ziele gesetzt und ist entschlossen, als ernstzunehmender Mitbewerber im Bahnmarkt aufzutreten.

Die Investitionen und das Engagement von Flix scheinen gut in den Trend des wachsenden Schienenverkehrs zu passen. Viele EU-Staaten verzeichnen seit einigen Jahren steigende Fahrgastzahlen. Flix ist bereit, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten und plant umfangreiche Neuerungen, um eine konkurrenzfähige Alternative zur Deutschen Bahn zu bieten. Beobachter des Marktes und Fahrgäste dürfen gespannt sein, wie sich die Wettbewerbslandschaft in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Für weitere Details und Informationen über die Schienenverkehrsdaten und Trends stehen folgende Links zur Verfügung: Exxpress berichtet über die Expansion von Flix, Spiegel über FlixTrain und die Deutsche Bahn, und Destatis zur Schienenverkehrsstatistik.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Deutschland
Schaden in € 2.400.000.000
Quellen